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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 71

1909 - Bamberg : Buchner
Heinrich Iv. 71 trotzte, sondern mitten im Winter 1076 auf 1077 nach der Sitte seiner Zeit im Bergewand der den Mont Cenis zog und anfangs Februar, 1077 barfu vor dem Schlotor zu Canvssa erschien. Dieser Bergflecken 1077 einige Meilen sdwestlich von Mdena gelegen, gehrte der srommm Grfin Mathilde von Tnscien, einer begeisterten Anhngerin Gregors Vii., der damals zu Besuch bei ihr weilte. Nun konnte Gregor Vii. nicht anders, er mute Heinrich Iv. vom Banne lsen. Die Absichten der deutschen Fürsten waren vereitelt, Heinrich Iv. hatte seinen Thron gerettet. 6. Aber die also enttuschten Fürsten wollten, ob der König gleich vom Bann gelst war, doch nichts mehr von ihm wissen. Sie whlten zu Forchheim einen Gegenknig (Februar 1077) in der Person des Herzogs Rudolf von Schwaben. Als jedoch Heinrich der die Alpen zurck-kehrte, fiel ihm ganz Sddeutschland zu. Rudolf blieb der Sachsenknig". Als solcher war er zunchst siegreich. Heinrich Iv. ward von ihm bei Melrichstadt (Ostfranken) geschlagen (7. Aug. 1078), am selben Tag, wo seine sddeutschen Anhnger am Neckar eine Niederlage erlitten. Das Jahr 1080 brachte Heinrich neue Verluste (Niederlage bei Flarchheim am 27. Jan.), und er wurde jetzt von Gregor Vii., der als Schiedsrichter angerufen worden war, zum zweiteumale gebannt, seiner kniglichen Gewalt der Deutschland und Italien entkleidet, und seine Untertanen abermals ihres Eides entbunden. Ja, Gregor Vii. betete zu den Apostelfrsten, sie mchten im Sturze Heinrichs alle Welt erkennen lassen, da sie das Schicksal der Könige in ihren Hnden hielten, und da sie Kronen zu nehmen und zu verleihen vermchten. Aber diesmal versagte die Bannbulle, fr deren Verbreitung Heinrich selbst sorgte, ihre Wirkung. Der Gebannte, seines Anhangs in Oberdeutschland und den Rheingegenden gewi, zog von neuem ins Sachsenland. Zwar ward er an der Elster (am 15. Oktober 1080) abermals besiegt, aber sein Gegner der vom Papst anerkannte Rudolf, verlor in der Schlacht feine rechte Hand und starb an dieser Verletzung. Wohl whlten die Fürsten, um ja ihres Zieles, der Erreichung ihrer landesherrlichen Freiheit, der spter sogenannten deutschen Libertt, sicher zu fein, einen neuen Gegenknig, den Grafen Hermann von Luxemburg. Doch dieser hatte noch weniger Anhnger im Reich als Rudolf. Seine Bekmpfung berlie Heinrich Iv. seinen Freunden. Er selbst eilte nach Italien (1081), um an Gregor Vii. Rache zu nehmen, nachdem er ihn fchon 1080 auf einer Synode zu Brixeu zum zweitenmale ab-und seinen Kanzler, Erzbischof Wibert von Ravenna, zum Gegenpapst ein-fetzt hatte. 7. Die Oberitaliener als Gegner Gregors empfingen Heinrich mit 179
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