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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 73

1909 - Bamberg : Buchner
Heinrich V. 73 tum sehr zu statten kam, dessen Macht nunmehr nach den endlosen Wirren allgemein anerkannt wurde. Der Wohlstand der unteren Klassen hob sich bedeutend. Damals wurde Clu die erste Handelsstadt Deutschlands. Nur der durch die Brgerkriege emporgekommene niedere Landadel sand in den Friedenszeiten keine Verwendung und ward vom Kaiser, der sich an die Städte und an seinen Beamtenadel hielt, wenig beachtet. Dies verstimmte den Adel von neuem gegen den Kaiser mit seiner brgersrenndlichen Haltung. Es kam zu einem Adelsansstand, an dem auch Heinrich V. sich beteiligte und sich gegen seinen Vater als Gegenknig aufstellen lie. Zwar erklrte er sich zur Vershnung bereit, wenn sein Vater sich mit dem Papst aus-shne, auch hatte er mit ihm eine Zusammenkunft in Mainz geplant. Aber als der Kaiser auf dem Weg nach Mainz begriffen war, wurde er unter-wegs gefangen genommen und nach Ingelheim verbracht. Hier mute der unglckliche Heinrich Iv. auf das Reich frmlich verzichten und sogar sein Sndenbekenntnis ablesen (1105). Er entkam zwar, starb aber, gleich Gregor Vii. als Flchtling, zu Lttich bereits im Jahre 1106. Seine Gebeine wurden erst im Jahre 1111 im Dom zu Speier beigesetzt. Mit ihm war ein Kaiser gestorben, der, wenn er auch kein groes Feldherrn-talent besa, ein desto geschickterer Staatsmann war. Die Nation aber stand erschttert vor dem Abschlu des ungeheuren Schicksals, das der ent-seelte Kaiser fast von Kindesbeinen an der ein halbes Jahrhundert getragen hatte, und wallfahrtete spter zu den kaiserlichen Reliquien. Kapitel 55. Heinrich T. (11061125.) Obwohl von den Gegnern seines Vaters unrechtmig auf den Thron erhoben, lenkte Heinrich V. nach seines Vaters Tode alsbald in dessen 1106 Bahnen ein: wie dieser begnstigte auch er die Städte, um sich der drohenden bermacht der Einzelfrsten zu erwehren. Trotzdem erlag unter ihm das Knigtum dem Frstentum. Dieses steht beim Tode Heinrichs V. dem Knigtum ganz unabhngig gegenber, so da ein innerer Kampf um die Vorherrschaft unausbleiblich wird. Mit der Kirche und ihren Forderungen setzte sich Heinrich in der Weise auseinander, da er den Jnvestitnrstreit1 1 Immer noch wurden Streitschriften der diese Streitfrage geschrieben. Schlielich siegte die vershnliche Richtung, welche Abt Ivo von Chartres (Kartuserkloster) vertrat: die Ernennung der Bischfe steht der Kirche, ihre Belehnung mit Reichsgut dem Könige zu. 181
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