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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 85

1909 - Bamberg : Buchner
Friedrich Ii. Ausgang der Hohenstaufen. 85 die Könige von Portugal und England betrachteten sich als ppstliche Vasallen der neue Kaiser, sein einstiges Mndel, war ein Kind seines Geistes und verdankte ihm eine freisinnige und glnzende Bildung. So be-herrschte Rom durch Junoceuz noch einmal die Welt, und ein Ausdruck dieser ppstlichen Uuivexsalherrschaft war die groe Lateransynode vom Jahr 1215, aus der die Gesandten sast aller christlichen Könige zugegen waren, dazu noch der 1200 Bischfe und bte. Der Papst erschien als das Haupt der groen christlichen Vlkerfamilie, und in solcher Herrlichkeit konnte Junoceuz Iii. sich mit der Sonne vergleichen und das Knigtum mit dem Monde, der von der Sonne sein Licht zu Lehen trgt. Die Synode beschlo die Absetzung und Bauuuug Ottos Iv., einen neuen Kreuzzug, die Ausrottung der Ketzer2 und die Reformation der Kirche. Ein Jahr darauf (1216) starb der groe Papst. Kapitel 61. Friedrich Ii. (12151250.) Ausgang der Hohenstaufen. (12501268.) 1. Friedrich Ii. hatte schon vor seiner Wahl die Oberhoheit des Papstes der Sizilien anerkannt, und ein Jahr nach seiner Wahl in der goldenen Bulle von Eger (1213) dem Papste alle von der Kurie mit oder ohne Recht beanspruchten Gebiete Mittelitaliens abgetreten und gleich 1 So, ohne eigene Schuld dem Papst unterworfen, gedachten die Bischfe und Barone Englands alter Gerechtsame. Sie erzwangen eine eigene, freie Verfassung und bertrugen das Recht der gesetzgebenden Gewalt von der Krone auf Adel und Volk: die Magna Charta v. I. 1215. Den König aber setzten sie ab, und vergeblich 1215 schleuderte Innocenz seinen Bannfluch gegen die englischen Stnde und ihren Frei-heitsbrief. Einen despotischen König konnte der Papst demtigen, nicht aber ein freies Volk. 2 Ktharer oder Ketzer gab es eigentlich jeher in der Kirche. Im Zeitalter der ppstlichen Allgewalt wurde ihnen blo schrfer auf die Finger gesehen. Sie stellten sich als Bibelchristen" in einen Gegensatz zu der veruerlichten Kirche und eiferten gegen alles uerliche berhaupt als gegen ein Bses. Die Quelle ihrer Erkenntnis war nicht sowohl die hl. Schrift als eine eigene bernatrliche Erleuchtung. Sie lehnten also jede Belehrung durch die Kirche ab. Die Kirche dagegen hat gefunden, da der Nhrboden fr die Ketzer eitle Ruhmbegierde sei; denn sie wollten gleiche Ehre mit den Priestern haben; ferner das rgernis am bsen Beispiel mancher Katholiken, und der Ha gegen das verweltlichte Priestertnm. Auch die Unwissenheit mancher katholischer Priester trage zur Ausbreitung der Ketzer bei, namentlich aber die bersetzung der Bibel 193
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