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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 126

1909 - Bamberg : Buchner
126 Mittlere Geschichte. land, nach dem Rhein. Und um hier desto ungestrter zu Werke gehen zu knnen, mute man rckenfrei sein d. h. Oberitalien oder wenigstens die wichtigsten Alpenpsse als die Schlssel zu Italien im Besitze haben. Durch fortgesetzte Verbindungen mit deutschen Frstenhfen bekam Frankreich einen Einflu auf die inneren Verhltnisse Deutschlands und mit der Zeit (1490) auch den Besitz von Mailand. 5. Obwohl nun die Reichsstnde dem Kaiser ob dieses Franzosen-einfalls bittere Vorwrfe gemacht hatten, hatten sie ihm doch die ntigen Kriegsgelder versagt. Dies verleidete ihm die Reichsangelegenheiten der-maen, da er es volle 27 Jahre nicht der sich gewann, persnlich wieder einer deutschen Reichsversammlung anzuwohnen, ein sprechender Beweis fr den begonnenen. Verfall des deutschen Kaisertums. Selbst als die 1453 Kunde von der Eroberung Konstantinopels durch die Trken (1453) einen tiefgewaltigen Eindruck auf ganz Europa machte,1 rhrte der Schirmvogt der Kirche keinen Finger. Weder zog er selbst ins Feld, noch rief er die Fürsten des Reichs zum Kreuzzug auf. Im Reiche aber ging es mit der Zeit drunter und drber". Die Zeiten des Interregnums schienen wieder gekommen zu sein. Allerorten nahmen die Fehden berhand. An die Stelle des Landfriedens trat wiederum das Faustrecht. Alle Stnde griffen zur Selbsthilfe, da die oberste Reichsgewalt den Dingen ruhig ihren Lauf lie.^ Von da ab tauchte wiederholt der beliebte Plan auf, den Kaiser abzusetzen. Doch jedesmal scheiterte die Ausfhrung dieses Planes an der' Uneinigkeit der Fürsten. Aber die Schwche Friedrichs zeigte sich nicht blo in den Reichs-, sondern auch in seinen eigenen Landesangelegenheiten. Die Adeligen sterreichs, mit ihrem Landesherrn unzufrieden, riefen den Ungarnknig Matthias Corviuus ins Land, der sterreich bis auf Ober-sterreich (Linz) besetzte (1477). Und als die Trken Krnten und Steiermark wiederholt verwsteten, und Friedrich seinen dortigen Untertanen keinen Schutz bot, huldigten auch sie dem Ungarnknig, so da dieser seit 1487 Untersterreich, Krnten und Steiermark in seiner Hand vereinigte, in Wien seinen Wohnsitz aufschlug und sich mit dem Gedanken tragen konnte, aus 1 Daher das Zwlfeluten. Es ist die Trkenglocke", die tglich um die Mittagszeit alle Christen mahnt, sich zum Gebet gegen die Trken zu vereinigen. So bestimmte es Papst Calixtus Ii. 2 Hieher gehrt z. B. der Krieg zwischen dem Kurfrsten von Brandenburg, dem Markgrafen von Baden und dem Grafen (Ulrich) von Wirtenberg einerseits, und dem Pfalzgrafen Friedrich (Pflzer Fritz) andrerseits (1462) wegen der Reichshauptmannschaft der drei ersteren. Der Pfalzgraf siegt bei Seckenheim und nimmt seine Gegner gefangen (vergl. das Mahl zu Heidelberg"). 234
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