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1. Geschichte des Mittelalters - S. 1

1870 - Mainz : Kunze
Zur Einleitung. ,, / I. Inhalt und Charakter der Geschichte des Mittelalters. Das Mittelalter umfaßt die tausendjährige Periode zwischen dem Untergang des abendländischen römischen Reiches und der mit der Entdeckung der neueil Welt und der Kirchenreformation anhebeilden Neuzeit. Neue Schauplätze der Cultur und Geschichte öffnen sich. Der Zug der Weltgeschichte geht nach Norden und Westeii. Ganz Europa wird allmählich in den Kreis des geschicht- lichen Lebens hereingezogen. Die Wahrheit des Christenthums und das Schwert der Germanen zersetzen und überwinden das römische Weltreich lind das darin herrschende Heidenthum. Daher sind die Germanen das Hauptvolk des Mittelalters; die germanische Lehns- monarchie mit dein deutsch-römischen Kaiserthum auf der einen, die christliche Kirche mit der Hierarchie auf der andern Seite die Hauptschöpfungeil uild eigenthümlichsten Lebensformen dieser Periode. Beide Mächte, die germanisch-romanische Heeresmacht und die christliche Kirche, messen sich zuerst defensiv, dann (in den Kreuzzügen) angriffsweise mit dem Islam, der den Orient zu dem Anspruch auf Weltherrschaft erhebt und begeistert. Am Ende des Mittelalters unterwirft der Islam den Osten Europas, während er inl Westen unterliegt. Die Lehnsmonarchie geht unter durch das Wachsthum der absoluten Fürstengewalt, durch die zunehmende Bedeutung der Städte, durch die Umgestaltung des Kriegswesens. Während aber die übrigen Hauptländer des Welttheils in dieser Umwandlung sich innerlich kräftigen, wird die Einheit und Macht des deutschen Reiches durch die übergreifeude Landeshoheit wie durch die An- griffe der kirchlichen Gewalt gebrochen. Mit der Macht des Kaisers sinkt aber auch die des Kirchenoberhauptes. — Herbst, historischer. Hiilfsbuch Ii. 1
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