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1. Geschichte des Mittelalters - S. 14

1870 - Mainz : Kunze
14 fassung und Regiment. Zunächst kein gesonderter Lehrstand, son- dern allgemeines Priesterthum; die Lehre frei nach der empfangenen Gnadengabe. Gemeindeämter, nach dem Vorbild der jüdischen Synagoge, von den Gemeinden gewählt oder genehmigt: 4läv.ovoi (Armenpfleger) und nqeoßvtfqoi oder inioxonoi (Gemeindevor- stand), zunächst ohne Unterscheidung. Schon im zweiten Jahrhundert die Vorstellung eines Priester- thums (y.xfjqog, orclo) als Mittleramt zwischen Christus und der Gemeinde (huog, plebs) mit dem Vorrecht der Lehre und Leitung des Gottesdienstes. * Cyprians Bedeutung für die Einheit der Kirche; seine Schrift cke raiitate ecclesiae. •— Scheidung der Gemeinden in Stadt- und Landgemeinden; die letzteren treten hinter den ersteren, diese wieder hinter den großen Muttergemeinden zurück. Der Bischof der Hauptstadt wird zürn Metropoliten über die anderen Bischöfe der Provinz; — unter seinem Vorsitz Provinzial-Synoden. Antiochia, Alexandria, Rom schon im dritten Jahrhundert hervorragende Bischofsitze. Aus dieser Dreizahl arbeitet sich allmählich Rom, gestützt auf seine politische Weltstellung und auf die allgemein angenommene Gründung seiner Gemeinde durch den Apostelfürsten Petrus, zum Sitz eines Bischofs der Bischöfe, zum kirchlichen Primat, hin- durch. Abschluß dieser Entwicklung durch Pabst Leo I. den Großen 440—461. — Die lateinische Sprache Welt- und Kirchen- sprache in der abendländischen Christenheit. Eines der eigenthünllichsten Institute christlicher Sitte, das Klosterleben dankt seinen Ursprung dem heiligen Antonius (f 340), der im dritten Jahrhundert ein Leben strengster Ascese in den Wüsten Aegyptens führte und zahlreiche Jünger nach sich zog. Die Einsiedler einigten sich in Klöstern (claustrum xoivoßiov), die Pachomius, Antonius Schüler, in Mönchs- und Nonnenklöster auf der Nilinsel Tabenna schied. Klosterregeln: Gehorsam, Ar- muth, Ertödtung der Sinnlichkeit. Der Schöpfer des abendländischen Klosterwefens Benedictus von Nursia (geb. 480); sein in der Wildniß des Monte Cassino 529 gestiftetes Kloster das Vorbild für unzählige andre. Der Lebensinhalt der Benedictiner-Mönche ein ora et labora: neben den geistlichen Hebungen Ackerbau, Volksbildung, Erhaltung der Denkmale des Alterthums. — So wurden aus dem Eremiten- leben Klöster, aus den Klöstern Mönchsorden.
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