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1. Geschichte des Mittelalters - S. 60

1870 - Mainz : Kunze
60 1097 1099 der Bürgerkrieg und der kirchliche Gegensatz, da Urban Ii dort nicht anerkannt war. Theilnehmer: Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, mit seinen beiden Brüdern Balduin und Eustach; Adhemar, Bischof von Puy, als päbstlicher Vicar, Hugo von Vermandois, Bruder Phi- lipps I von Frankreich, Robert von Flandern, Raimund Iv von Toulouse (der mächtigste aller Theilnehmer), Fürst Boö- mund von Tarent (Robert Guiscards Sohn) und sein Neffe Tankred u. a. ■— ein Unternehmen also nicht der großen Landesfürsteu (auch der König von Frankreich war im Bann), sondern der hohen Aristokratie der genannten Länder. Verunglückte Vorversuche einzelner Abenteurer mit un- geordneten Schaaren: Peter von Amiens, Walter von Habenichts u. a. Auch die verschiedenen Abtheilungen des Hauptheeres, schon auf dem Durchzug durch das griechische Reich vielfach gehennnt und feindselig behandelt in Folge seiner eigenen Gewaltthaten und des Mißtrauens der Grie- chen, die alle Eroberungen der Kreuzfahrer für sich ver- langten. Vereinigung bei Nieaea in Kleinasien, das sich den Griechen ergab 1097. Sieg über die Seldschuckeu bei Dortzlüum. — Gründung christlicher Fürstenthümer in Ed effa durch Balduin, in dem nach achtmonatlicher Belagerung eroberten Antiochien durch Boömund, in Jerusalem, das am 15. Juli 1099 genommen wurde, durch Gottfried von Bouillon, dessen Bruder und Nachfolger Balduin I 1099 (1100—1118) sich erst König nannte. Sieg der Kreuz- fahrer bei Askalou. Fortwährendes Zuströmen christlicher Einwanderer. — Verfassung des Königreichs Jerusalem. — Wie die Bevölkerung des neuen Coloniestaates eine sehr bunte, zum Theil verworfene Mifchbevölkerung aus allen christlichen Reichen des Abendlandes war, so seine politische Form ein Gemisch aus den Elementen der Hierarchie, des französischen Feudalstaats und der freien städtischen Ge nie in den; — ein confufes Abbild abendländischer Zu- stände. Das erbliche Königthum fast machtlos gegenüber den drei großen Krvnvasallcn von Edessa, Antiochien, Tri polis, den übrigen Baronen und den geistlichen Würden- trägern, den Patriarchen (von Jerusalem und Antiochien),
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