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1. Geschichte des Mittelalters - S. 85

1870 - Mainz : Kunze
85 Heinrich f unter Vorbereitungen zu einem Kriegszug gegen Neapel. Doppelwahl. 5. Ludwigs des Bayern (1314-—1347) und Friedrichs des Schönen von Oesterreich (1314—1330); der erstere war von der luxemburgischen Partei ausgestellt, die keine Aussicht hatte, den unruhigen und abenteuerlichen Johann von Böhmen auf den Thron zu heben, der andere, König Albrechts ältester Sohn, der Candidat der Habsburger; beide 'Fürsten edel und milde, doch keine großen Charaktere, mit einander verwandt und zuvor enge befreundet. Deutschland in zwei Lager getheilt, arge Zerrüttung des Reichs. a. Deutscher Bürgerkrieg 1315 —1325: Besonders Süd- und Westdeutschland der Schauplatz des Kampfes; Fried- rich, reicher an Mitteln und durch seinen kriegstüchtigen Bruder, Herzog Leopold, gestützt, anfangs überlegen (doch Niederlage Leo- polds gegen die Schweizer am Morgarten 1315; Erneurung des ewigen Bundes zu Brunnen 1316, von König Ludwig be- stätigt), bis seine Niederlage bei Mühldorf um Inn (Ampfing) 1322 ihn um Krone und Freiheit bringt. — Fortdauer des 132s Kampfes der meist glücklichen Habsburger (unter dem mit Frank- reich verbündeten Leopold gegen König Ludwig; Entlassung Fried- richs aus der Haft gegen Verzichtleistung auf den Thron und gegen das Versprechen, seine Brüder zum Frieden zu bewegen. Freiwillige Rückkehr Friedrichs nach der Trausnitz, da die Be- dingungen sich als unerfüllbar erweisen. Gemeinsame Reichs- regierung beider Könige im Transnitzer Vertrag 1325. — 183ft Doch Friedrich, nach seines Bruders Leopold baldigem Tod ohne Stütze, bleibt ohne Ansehen und Bedeutung. Keiner der beiden Könige ist je nach Norddeutschland gekommen, überhaupt war ihre Autorität gering. Friedrichs Tod 1330. b. König und Pabst: Mit dem Pabst Johann Xxii ge- riet!) Ludwig in Streit, als er die antipäbstliche Ghibellinenpartei in Italien unterstützt 1323. Bannstuch und Interdikt einer-, 1333 Absetzung und Verurtheilung des Pabstes bald andrerseits. Die , ^L^^Minoriten aus Seite des König gegen den Pabst. — Ludwigs ^ Römerzug (1327 — 1330) und Kaiserkrönung (1328) ohne den Pabst, der vergebens das mit sich selbst und mit England be- schäftigte Frankreich um Beistand angeht. — Ludwig der letzte deutsche König, dessen Regierung durch den Kampf der beiden Gewalten in Reich und Kirche erschüttert wurde.
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