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1. Neuere Geschichte - S. 22

1869 - Mainz : Kunze
22 nun dem Kaiser unterwerfen im Anfang 1547 (voran Ulm schon Ende 1546), doch unter Zusicherung einstweiliger freier Religionsübung. d. In Sachsen. Kurfürst Johann Friedrich gewann rasch gegen Moritz seine Lande wieder, ja er eroberte dessen eignes Gebiet fast vollständig; selbst in dem benachbarten Böhmen fand er Sympathieen. Seine gänzliche Niederlage und Gefangen- "4?nehmung bei Mühlberg a. d. Elbe (auf der Lochauer Haide bei Torgau) durch die Uebermacht (27000 gegen 6000) des von Böhmen her vordringenden Kaisers. Wittenberg ergiebt sich; des Landgrafen Demüthigung und unerwartete Gesangennehmung in Halle. Das geächtete Magdeburg bleibt zuletzt allein im Wider- stand gegen den Kaiser; dessen Bekämpfung wird dem (mit dem Kursächsischen Gebiete belehnten und im Jahr darauf zum Kur- fürsten ernannten) Herzog Moritz übertragen. Karl V, ohnehin in Deutschland ein Fremdling, zerfällt nach diesen vorübergehenden Siegen über die Reformation vollends mit der großen Mehrheit der Station. Die Niederwerfung der protestantischen Partei nutzend und an dem Versöhnungswerk des Tridentinums verzweifelnd, 1548 sucht er die Parteien vergebens durch das Au g sb u r g e r I n t er i m zu einigeu. 1551 e. Schwenkung des Kurfürsten Moritz gegen den Kaiser, um im Bunde mit mehreren Reichsfürsten die bedrohte Freiheit der deutschen Stände aufrecht zu erhalten, die vielfach gefährdete Sache der Protestanten zu stützen, sich selbst in der Meinung seiner Glaubensgenossen und seiner Uuterthanen wieder- herzustellen und seinen Schwiegervater Philipp von Hessen zu be- freieu. Capitulation von Magdeburg 1551, Ofsensivbündniß mit König Heinrich 11 von Frankreich (1547—1559), dem die deutschen 1552 Reichsstädte Metz, Tont, Verdun als Reichsvicariat überlassen werden. Moritz Zug gegen den überraschten Kaiser, der von Jnspruck nach Villach flieht; das Coucil in Trient löst sich auf. 1552 Der Passauer Vertrag: Entlassung der Kriegsvölker; Freigebung des Landgrafen; binnen Jahresfrist soll ein Reichstag gehalten und durch ein Natioualconcil der Religionsfriede herge- stellt werden. Nur Markgraf Albrecht vvu Brandenburg-Culmbach fügt sich dem Vertrag nicht, souderu setzt den Krieg gegen katho- lische Stifter fort. Moritz, mit der Achtsvollstrecknng betraut, 1553 fältt siegend bei Siev e rsha u s e n (bei Celle). Sein Bruder und Nachfolger August tritt an Johann Friedrich die alten Besitzungen der Ernestinischen Linie in Frauken und Thüringen ab. Der französisch-osmanische Krieg wird inzwischen fortgesetzt.
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