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1. Neuere Geschichte - S. 75

1869 - Mainz : Kunze
75 c. in Spanien, wo Philipp V bereits Anfang 1701 er- schienen war und allgemeine Anerkennung gefunden hatte, trat erst 1704 Erzherzog Karl als Gegenkönig auf, von Portugal aus mit englisch-portugiesischen Truppen nach Castilien vordringend. Gleichzeitige Einnahme Gibraltars durch die Engländer. Für Karl Iii erhob sich von den Aragonesischen Provinzen namentlich Catalonien in alter Stammeseiferfucht gegen Kastilien; 1706 Ein- nahme Barcelonas durch die Engländer. Dagegen konnten Ca- stilien und Madrid von den Verbündeten nicht dauernd behauptet werden. Zweimal — 1706 und 1710 (Sieg Guido Stahrem- bergs bei Saragossa) — aus seiner Hauptstadt flüchtig kehrte Philipp V immer wieder zurück und siegte 1707 vollständig über das englisch-portugiesische Heer bei Alm an za. Karl Iii war zuletzt (Ende 1710) ans Barcelona und Taragona beschränkt, als er nach seines Bruders Joseph 1 Tod als Karl Vi (1711— 1740) deutscher Kaiser wurde. So war von der Spanischen Erbschaft 1711 Spanien selbst in den Händen des französischen Prinzen, alle übrigen Theile im Besitz der Gegner. Ii. Die Katastrophe und der Friede. Frühere Theilungsvorschläge Ludwigs Xiv (schon seit 1705) waren zurückgewiesen worden.. Später, 1709, verlangten die Ver- bündeten von dem erschöpften Frankreich die Uebertraguug der gesammten Spanischen Erbschaft auf Karl Iii, ja die Theilnahme Ludwigs an der Versagung seines Enkels vom Spanischen Throne. An dieser übertriebenen Bedingung scheiterte fürs erste das Friedenswerk. Eine Wendung zum Bessern für Ludwig kam 1. von dem englischen Ministerwechsel 1710, indem Königin Anna, der Uebermacht der kriegliebenden Whigpartei und des Einflusses von Martborough und seiner Gemahlin überdrüssig, ein friedlich ge- sinntes Toryministerium (Lord Bolingbroke) berief und Marl- borough 1711 aller seiner Aemter entsetzen ließ. Ein neu ge- wähltes Parlament schloß sich den Absichten des Ministeriums an; — 2. durch den Tod Kaiser Josephs I, da sein Bruder und Nachfolger durch Vereinigung der Kronen der ungetheilten spanischen Monarchie und des ungetheilten deutschen Reiches zu mächtig geworden wäre.
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