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1. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 2

1865 - Langensalza : Beyer
(Wien) wohnend und von den oben erwähnten drei königlichen Brüdern beherrscht, bekriegte von seinen jetzigen Wohnsitzen aus die Nachbarvölker, namentlich die Sueven, Sciren, Gepiden, Rugier re. Von Zeit zu Zeit fielen sie auch — die Ostgothen — verheerend in das oströmische Reich ein, obgleich sie ein Jahr- geld empfingen. Um solche Einfalle zu verhindern, sah sich der Kaiser Leo 1. in die Nothwendigkeit versetzt, ebenfalls Opfer zu bringen: er gab den unruhigen Ostgothen alljährlich 300 Pfund Gold und erkaufte sich so von ihnen den Frie- den (463). Da mail aber dessen ungeachtet fürchtete, sie würden nicht Ruhe halten, so mußte dem Kaiser Th eo d e mir's sieben- jähriger Sohn, Theodor ich, als Geißel ausgeliefert werden. So kam es, daß Thevdorich, ein talentvoller Knabe, am konstantinopolitanischen Hofe erzogen wurde, woselbst er fortwäh- rend sich des Kaisers großer Güte zu erfreuen hatte. Er benutzte in der Hauptstadt jede Gelegenheit zur Ausbildung seines Geistes und zur Erwerbung der mannigfaltigsten Kenntnisse. Nach einem Aufenthalte von 11 Jahren kehrte er endlich als 18jähriger Jüng- ling wieder zu seinem Vater zurück (473), der ihn um so freu- diger empfing, als er an ihm die einfachen und strengen Sitten seines Volkes nicht vermißte. Nicht minder waren auch die Go- then erfreut, ihres Königs Sohn, der auch körperlich groß, schön und kraftvoll geworden war, wieder unter sich zu haben; denn sie hofften, daß er für sie Großes noch vollbringen werde. Bald genug fand Theodorich auch eine erwünschte Gelegen- heit, Beweise seines Muthes imb seiner Tapferkeit zu geben. Sein Vater kriegte nämlich damals gegen die Sarinaten, welche nördlich von der Donau wohnten. Der Jüngling brannte vor Begierde, sich mit diesem Feinde zu messen. Mit einem Heere von 6000 Mann brach er, ohne Theodemir's Wissen, gegen die Sarmaten auf, überschritt die Donau und tödtete sogar den König dieses Volkes. Hierauf eroberte er das auf beut rechten Do- nauufer gelegene Singidünum, welches die Sarmaten besetzt hielten, und kehrte, nachdem er auch diese That vollbracht, mit großer Beute zu seinem Vater zurück. Einer der drei ostgothischen Köttigsbrüder, Walämir, kätnpfte gegen die Scirett. Da er in diesem Kampfe blieb, so
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