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1. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 34

1865 - Langensalza : Beyer
34 Was er selbst an Dir verbrach, Büße er durch eigne Schmach.« Knechte weiß sie zu gewinnen Durch des Goldes Macht, Und durch Lust bethörter Sinnen In trüg'rischer Nacht. Länger schiebt sie's nun nicht auf, Läßt der Rache ihren Lauf. Als der König einst ermüdet Von dem Jagen kehrt', Sucht er, die das Lager bietet, Ruhe, ungestört, Nosamund' erkennt die Zeit, Alles ist zum Mord bereit. Seines scharfen Schwertes Breite, Das ihn nie verläßt, Immer zierend seine Seite, Bindet sie ihm fest; Rascher wallet ihr das Blut, Kochend in gewalt'ger Gluth. Und sie winket den Gesellen Zu der blut'gen That. Wie wenn einen Baum zu fällen Sich ein Hanfe naht, Vorsichtig, daß wenn er fällt, Er nicht selber sie zerschellt: So nah'n sie, es fasset Grauen Ihren feigen Sinn, Wie sie schlafend ihn erschauen Mit der wilden Mien'; Wüthend kämpft er in dem Traum, Seinen Mund bedecket Schaum. Jene stoßen ihm mit Zittern In die Brust das Schwert. Wie von tödtenden Gewittern Aufgeschrecket, fährt Alboin aus seinem Schlaf', Weil nur schwach der Stahl ihn traf.
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