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1. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 135

1865 - Langensalza : Beyer
135 diesem muthig entgegen, indem er ihn zum Zweikampfe heraus- forderte. Zwar zersprang ihm das Schwert in der Hand, aber dessen ungeachtet entwaffnete er seinen Gegner und schenkte ihm dann großmüthig das Leben. Obgleich Gottfried durch Hein- rich Iv. um sein Erbe gekommen war, so leistete er ihm dennoch bei seinen vielen Kämpfen die treuesten Dienste. In der Schlacht bei Hohenmölsen hatte der jugendliche Held die Ehre, dem Heere das große Reichspanier vorantragen zu dürfen, mit dessen Spitze er Heinrichs bedeutendsten Gegner, den Herzog Ru- dolph, im wildesten Kampfgewühle traf. Obgleich Gottfried ritterlich für Heinrich's Sache mitgekämpft hatte, so bezeigte sich dieser dennoch erst nach 7 Jahren dank- bar, indem er ihm das Herzogthum Niederlothringen verlieh, nämlich als Konrad, Heinrich's Sohn, znm römischen Könige ge- wählt worden war. Am meisten hat sich Gottfried von Bouillon im ersten Kreuz- zuge ausgezeichnet, der durch ihn vorzugsweise geleitet und ge- führt wurde. Der erste Kreuzzug, an welchem meist nur Franzosen An- theil nahmen, begann im Jahre 1096 den 15. August. Der Ver- abredung nach sollte ein Theil der Kceuzarmee den Weg durch Ungarn, ein anderer durch Oberitalien und Dalmatien nehmen; die übrigen aber sollten durch Apulien gehen. Kon- stantin opel war zum Sammelplätze des gesammten Kreuz- Heeres bestimmt. Eine Schaar der Kreuzfahrer bestand ans Land- streichern, entlassenen Missethätern, aus Bauern, Mönchen, Wei- bern und Nonnen an männlicher Kleidung; nur wenige Ritter und wahre Kriegslente hatten sich diesem ungeordneten Haufen angeschlossen. An der Spitze dieser Schaaren stand Peter von Amiens und ihm zur Seite sein Freund Walther, wegen seiner Armuth zubenannt der »Habenichts«. Dieses Corps zog durch Deutschland und Ungarn nach Kon- stantinopel, plünderte und mordete unterwegs viele Tausende un- schuldiger Juden; allein in Ungarn und Bulgarien wurden von den kriegerischen Bewohnern auch viele Tausende des räu- berischen Trosses erschlagen, so daß Peter mit wenig über 20,000 Mann bei Konstantin opel anlangte. Hier bekam er
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