Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 197

1865 - Langensalza : Beyer
197 Bevor wir von seiner Krönung 1111b Regierung reden, wollen wir erst aus seinem frühern Leben Einiges mittheilen. In seinen jüngern Jahren war Rudolph oft etwas keck und übermüthig. Rach Art des damaligen Adels liebte er Fehden über Alles. Gab es auf heim a thl ich ein Boden fernen Krieg, so zog er in die Fremde, und der Klang seines Schwertes schallte so weit hin, daß selbst der König von Böhmen ihn einladen ließ, an seinem Kampfe gegen die Ungarn Theil zu neh- men, was Rudolph auch freudig und mit gutem Erfolge that. Auch die Bürger von Zürich nahmen seinen Arm in An- spruch, als der Freiherr von Regensberg Böses gegen sie im Schilde führte. Dieser gefürchtete Mann hatte nämlich Zürich's Bürger mit seinen Burgen wie mit einem Garne umstellt. Da man nun fürchtete, atiein mit ihm nicht fertig werden zu können, so wurde Rudolph erpicht, ihr Schirm Hauptmann zu werden. Dieser übernahm das ihm angetragene Amt gerne, und züchtigte den stolzen Freiherrn für seinen Uebermuth, so daß er zuletzt noch froh sein mußte, als Bürger von Zürich sein Leben in Ruhe beschließen 311 können. Rudolph hatte alle seine Burgen mit List eingenommen. Wie listig er zu Werke ging, beweiset das Nachstehende: In einer Entfernung von ungefähr einer halben Stunde von Zürich ist der Utoberg, und auf demselben stand ehedem die feste Uetlibürg. Von hieraus machte Leuthold von Re- gensberg öfter Streifzüge in die unten liegende Landschaft des Zürcher-See's. Gewöhnlich gebrauchte er dazu zwölf weiße Pferde und ebenso viel weiße Hunde. Um die Burg, welche durch Gewalt schwer zu gewinnen war, einnehmen zu können, bediente sich Rudolph folgender List: Er ließ heimlich zwölf weiße Pferde und auch eine gleiche Anzahl von Hunden aufkaufen, über- Die Habsbnrg (ursprünglich Habichtsburg), das Stammschloß dieser Grafen, lag am reckten Ufer der Aar, unweit des Städtchens Brugg, im Kanton Aargau. Nordöstlich über dem freundlichen Badeorte Schinz- nach (auf dem Wülpesberge) sieht man heute noch die sorgfältig erhal- tenen Trümmer dieser berühmten Burg, welche im elften Jahrhundert (1020) vom Grafen Ratbod, und zwar ans Kosten seines Bruders, des Bischofs Werner von Straßbnrg, erbaut worden ist.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer