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1. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 214

1865 - Langensalza : Beyer
214 44. Entstehung des Schweizerbundes. — Wilhelm Tell. 1307. Albrecht's Regierung war, wie wir gesehen haben, kein Segen für Deutschland. Sein ungerechtes und hartes Verfahren gegen die bis dahin mit dem deutschen Reiche verbundenen Schweizer veranlaßt diese zu einer Empörung, in welcher sie jene Un- abhängigkeit von Deutschland erkämpften, welche bis heute noch besteht. v Die Schw eizer lebten seit uralten Zeiten entweder als Hirten bei ihren weidenden Heerden in den Alpenthälern, oder als fleißige Bürger, welche Gewerbe und Handel trieben, in wohlhabenden Städten, bloß geschützt durch ihren Muth und ihre Freiheit. Sie sind ihrem Stamme nach ein ächtdeutsches Volk, und nur nach Frankreichs Grenze zu ist die französische Sprache die herrschende geworden. Das helvetische Land war ehedem in verschiedene, geistliche und weltliche, Gebiete getheilt, welche zum Theil unter dem deutschen Kaiser standen. Mehrere Städte waren kaiserliche freie Reichsstädte, namentlich die sogenannten Wald- städte, Schwyz, Uri und Unterwalden, welche unter dem Namen der Kantone (Orte, oder Ortschaften) von ihren eigenen Obrigkeiten regiert wurden. Kaiser Alb recht I., der viele Stammgüter in der Schweiz besaß, wollte gern die Macht seines Reiches noch vermehren, und deßhalb trug er den Waldstädten (Waldstetten) an, sie möchten sich dem erblichen Schutze des mächtigen östreichischen Hauses unterwerfen. Die Schweizer erklärten aber, daß sie in dem Zustande ihrer Vorfahren zu ver- bleiben wünschten, und wiesen somit Albrecht's Antrag zurück. Der Kaiser setzte ihnen deßhalb zwei strenge Reichsvoigte und ließ es zu, daß diese sich manche Gewaltthätigkeiten erlaubten, weil er hoffte, das Volk solle aus Noth noch zu dem Entschlüsse kommen, seinen Willen zu th'un und ihm unterthänig, d. h. habsburgisch oder östreichisch zu werden. Der Reichs- oder Landvoigte waren zwei: Hermann G eßl er von Brun eck und
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