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1. Bd. 2 - S. 19

1844 - Leipzig : Kollmann
19 ihren barbarischen Thron, und nur in den Gebirgen behaup- teten einige Stämme der Griechen, wie die Mainotten, ihre Unabhängigkeit. Der Barfüßer-Mönch Johann von C a p i st r a n o. Johann von Capistrano war in seiner Jugend Bei- sitzer des Criminalgerichts zu Neapel gewesen, und hier war cs, wo einst das llebergewicht seiner Meinung einem Verbrecher den Tod zugesprochen, dem derselbe sonst entgangen seyn würde. Darüber erwachten in seinem Herzen Gewissensbisse, dergestalt, daß sie ihn vermochten, sein Amt niederzulegen und in den Minoritcnorden von der strengen Observanz des heiligen Bern- hardus zu treten. Die Talente, sowie die Gelehrsamkeit und Sittenstrenge, welche er unter der Mönchskutte blicken ließ, bezeichneten ihn dem Papste, Nicolaus V., als das auserwählte Rüstzeug gegen die Feinde der Kirche. Johann trat, bevoll- mächtigt von ihm, dem wachen Hüter der Christenschaar, die Kreuzcspilgerschaft an. Seine zur Schau gelegte Heiligkeit ver- schaffte ihm überall eine außerordentliche Aufnahme. Aus allen Städten, denen er sich in Begleitung einiger Brüder seines Or- dens nahetc, kamen Alt und Jung, Vornehme und Geringe, i Geistliche und Weltliche mit feierlichen Aufzügen ihm entgegen; I singende Chöre empfingen ihn, Priester und Laien küßten seine Kleider und Fußtapfen; alle heiligen Reliquien wurden ihm vor- , getragen. — Außer seinem Hauptzwecke, das Kreuz zu predi- > gen, eiferte er vorzüglich gegen den damals herrschenden Luxus. : Die Nürnberger Chronik erzählt, daß, nachdem Johann von ) Capistrano vor der Kirche der heil. Maria, unter freiem Himmel, i über diesen Text eine Strafpredigt gehalten, 76 Schlitten, 2g4o l Brettspiele, 40,000 Würfel und ein großer Haufe Spielkarten, 1 wie auch unterschiedliches Geschmeide „und anderes, das zur
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