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1. Bd. 2 - S. 96

1844 - Leipzig : Kollmann
96 len und Kisten, begruben die nackten Leichname unter einer Treppe und warfen einen Haufen Steine auf die Stätte. Jedoch nicht lange befaß Richard Iii. den blutbespritz- tcn Thron. Zwar bestätigte das Parlament seine Ansprüche, aber die Nation verwarf den Mörder. Graf Heinrich von Nichmond, ein Abkömmling Eduards Iil. mütterlicher Seite, der am Hofe des Herzogs von Bretagne lebte, ward von einer mächtigen Partei herbeigerufen. Ec landete mit 6000 Mann an der Küste von Wallis (7. August 1485); Richard ging ihm mit einem weit zahlreicheren Heere entgegen und traf ihn in der Ebene von Bosworth, unweit der Stadt Lcicester. Am 21. August kam es zur Schlacht. Was Richard gefürchtet hatte, geschah; seine eigenen Leute liefen schaarcnwcife zu dem Feinde über. In dieser Noth wagte er einen Vcrzweistungsstreich. Er suchte sei- nen Gegner Nichmond auf, stürzte mit eingelegter Lanze wie ein wildes Thier auf ihn los, und jener würde ihm auch nicht ge-r wichen seyn, wenn feine Freunde den Wüthenden nicht früher aufgefangen und durchbohrt hätten. Nach seinem Falle ward die Flucht allgemein, und der Sieg war für den Grafen entschie- den. Noch auf dem Schlachtfelde riefen Freunde und Feinde ihn unter dem Namen Heinrich Vii. zum Könige aus und schmück- ten ihn mit einer kleinen Krone, die Richard während des Tref- fens getragen hatte. — Also endete sich der langjährige Krieg; das Haus Plantagcnet (s. S. 220) erlosch in seinem männ- lichen Stamme, und cs heben dagegen mit Heinrich Vii. die Könige von England aus dem Gcschlcchte der Tudor an.
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