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1. Bd. 6 - S. 56

1845 - Leipzig : Kollmann
zösischen Hof, wo sich die amerikanischen Congreßdeputirten, Adams, Franklin, Gay und Lawrens befanden, und schon am 30. November 1782 wurden die provisorischen Friedens- präliminarien mit den vereinigten Staaten unterzeichnet, worin ihre Unabhängigkeit anerkannt und ihnen ein Theil von Kanada und Neu-Schottland, nebst der Theilnahme am Pelzhandel zugcstanden ward. Mehrere indianische Stämme, die bisher den Engländern unterworfen waren, kamen dadurch unter die Schutz- herrschaft der vereinigten Staaten. Den 20. Januar 1783 wur- den auch die Friedenspräliminarien zwischen Großbritannien und Frankreich abgeschloffen. Spanien machte Anfangs die größte Schwierigkeit, indem es Gibraltar durchaus verlangte Endlich redoch gab es seine Forderung auf und nahm Ost-Florida dafür als Entschädigung an, indem es zugleich das eroberte West-Florida und Minorka behielt. Frankreich erhielt ver- schiedene Besitzungen in beiden Indien. England erklärte alle Stipulationen wegen des Hafens in Dünkirchen seit dem Utrcchter Frieden für null und nichtig. Diese Präliminarien wurden am 2. und 3. September 1783 in einen festen Friedens- schluß verwandelt und zu Versailles von allen theilnehmcnden Machten der Definitiv -Tractat unterzeichnet. So war endlich das große, in den Jahrbüchern der Mensch- heit ewig denkwürdige Werk der Befreiung Nordamerika's voll- endet. Die feierliche Anerkennung der Rechte des Volks erfüllte die neue Welt mit ruhiger, nichts weniger als ausgelaffener Freude, und die desfallsigen Erklärungen der europäischen Mächte im Frieden zu Versailles erschienen in diesem von Freiheitssinn erfüllten Lande, wo die Unabhängigkeit schon seit langen Jahren factisch geherrscht hatte, als eine fast unnütze Sanction.
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