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1. Bd. 6 - S. 287

1845 - Leipzig : Kollmann
287 über, so daß jenseits des Rheins nur noch Mainz in deutschen Händen war. — Zu derselben Zeit äußerten mehrere deutsche Neichsfürsten den Wunsch, sich je eher, je lieber aus diesem unseligen Kriege hcrauszuziehcn; sie ersuchten den Kaiser, sich für die Bewirkung eines billigen Friedens mit Frankreich nachdrücklichst zu verwen- den und auch den König von Preußen zur Förderung dieses Zweckes zu vermögen. Der Kaiser genehmigte dieses Gesuch und wies seinen Gesandten zu Berlin an, dahin abzweckende Schritte zu thun. Allein der König von Preußen hatte sich bereits in Unterhandlungen über einen Separatfrieden mit Frankreich einge- lassen, und diese wurden jetzt so lebhaft fortgesetzt, daß der Frie- densvertrag von den beiderseitigen Bevollmächtigten, dem Frei- herrn von Hardenberg, preußischer Seits, und dem bevoll- mächtigten französischen Botschafter der Republik bei der Schweiz, Barthelemy, am 5. April zu Basel unterzeichnet ward. In Folge dessen sagte sich Preußen nicht nur von dem Bündnisse ge- gen Frankreich los, sondern es opferte auch seine Besitzungen jenseits des Rheins auf. Sodann ward zwischen beiden Mach- ten noch eine besondere Convention über eine vom Niederrhein bis an die Grenzen Schlesiens reichende Dcmarcationslinie geschlossen. Allen innerhalb derselben gelegenen Reichsständen ward die Neutralität unter der Bedingung zugesichert, daß sie ihre Contingente von der Rcichsarmee abrufen sollten. Mit Aus- nahme Sachsens thatcn das alle; auch Hannover ließ die Ruhe sich gefallen; Hessen-Cassel eilte sogar, sich durch einen be- sondern Friedensschluß noch sicherer zu stellen, vermöge dessen cs die Festung Rheinfels, mit dem am linken Rhcinufer gelegenen Thcile der Grafschaft Katzenellen bogen, bis zum allgemeinen Frieden in französischen Händen ließ.
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