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1. Bd. 6 - S. 392

1845 - Leipzig : Kollmann
392 Galizien eingerückt und setzte seinen Marsch in größter Eile fort; ihm folgte das zweite unter Michelsen. Die in Dalmatien stehenden russischen Truppen sollten eine Landung in Italien bewirken. Napoleon befahl sogleich den Aufbruch aller Corps des französischen Heeres von Hannover und Holland gegen den Oberrhcin hin, und das an den Nordküsten versammelte Landungs- Heer mußte sich nach den deutschen Grenzen in Marsch setzen. Dann verließ er Boulogne, begab sich in aller Eile nach Paris, erhielt von dem Senate eine Aushebung von 80,000 Mann und reiste den Tag darauf ab (24. Sept.), den Feldzug zu beginnen. Die französische Landungsarmee, die jetzt mit ihrer verän- derten Bestimmung auch eine andere Benennung erhielt und statt der englischen Armee jetzt mit dem Namen der großen Armee belegt ward, war in sieben Corps unter dem Befehle der Marschälle Vernadotte, Davoust, Soult, Lannes, Ney, Augercau und des General Marmont gcthcilt. Den Oberbefehl über dieselbe übernahm der Kaiser in eigner Person. Das italienische Heer, das sich mit jenem vereinigen sollte, befehligte Mastena. Diese beiden Heere zahlten zusammen 235,000 Mann, 360,000 in Deutschland und 75,000 in Italien. Am 25. und 20. September gingen die verschiedenen Truppenabtheilungen über den Rhein. Die Churfürsten von Würtemberg und Baden beeilten sich, mit Napoleon Allianztractate abzuschließcn. Der Churfürst von Baiern, auf dessen Mitwirkung die verbündeten Machte gerechnet, hatte sich beim Anmarsche der Ocsterreichcr mit seinen Truppen nach Franken zurückgezogen. Der Plan Napoleons war, das Mack'sche Armeecorps, das in Schwaben eingerückt war, von dem Kutusow'schen, welches durch Oester- reich vordrang, abzuschncidcn« Dieses gelang ihm durch eine Verletzung des neutralen preußischen Gebiets. Marmont näm- lich, der über Mainz angelangt war, und Vernadotte, der die Armee von Hannover nach Franken geführt hatte, und dem sich daselbst die Baiern anschlosscn, durchzogen in nordöstlicher Rich- tung das Ansbachische Gebiet und kamen auf solche Weise der österreichischen Armee in den Rücken. Diese war inzwischen rasch vorwärts gedrungen; es kam nun fast täglich zu Gefechten, die alle zum Vortheile der Franzosen aussielen. Mehrere öster- reichische Divisionen sahen sich genölhigt, die Waffen zu strecken. Mack hatte sich mit der Hauptarmee nach Ulm geworfen, wo er
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