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1. Bd. 6 - S. 514

1845 - Leipzig : Kollmann
514 botschaft an den König von Sachsen, der sich in Leipzig befand. Aber bald drangen die Verbündeten abermals vor, nachdem die österreichische Reservearmee unter dem Erbprinzen von Hessen- Homburg auf mühsamen Wegen über die Pleiße herangezogen war; und als auf solche Weise die Wage des Kampfes den ganzen Tag geschwankt hatte, standen nach zwölfstündiger blu- tiger Arbeit und nach erlittenem großen Verluste von beiden Seiten beide Armeen bei Heranbrcchen der Nacht fast wie sie bei Anbruch des Tages gestanden hatten. Die Absicht der Verbündeten war gewesen, Napoleon den Rück- zug nach der Saale abzuschneiden; allein die Polen, die hier unter Poniatowsky fochten, behaupteten ihren Platz und zwangen die hier gegen sie stehenden österreichischen Colonnen dcs General Meerfcld, das Gewehr zu strecken. Mcerfcld selbst, dem das Pferd unter dem Leibe getödtrt ward, genrth in Gefangenschaft. — Poniatowsky erhielt auf dem Terrain, auf welchem er gekämpft hatte, von Napoleon den Marschallstab. — An demselben Tage stieß der General Blücher bei Möckern auf das Corps des Marschall Marmont, wo ein heißes Treffen geliefert und rin glänzender Sieg von den Preußen errungen ward. Am folgenden Tage, den 37. in der Frühe, entsendete Na- poleon den gefangenen Genera! Meerfeld mir Vorschlägen zu einem Waffenstillstände an die verbündeten Souveraine, die aber keinen Eingang fanden. Dieser ganze Tag verstoß in Unthätig- kcit, nur einige unbedeutende Gefechte hatten statt zwischen den Fran- zosen und dem schwedischen, dem Blücher'schen und dem Benning- sen'schen Armeecorps, die sich alle drei dem Schlachrfelde näherten. Napoleon erwartete aus dem feindlichen Hauptquartier eine Ant- wort, die nicht kam. In der Nacht vom 37. zum 38. zog er sich naher gegen Leipzig und stellte seine Armee, die durch einige ange- langte Verstärkungen sich auf 365,»00 Mann belief, wieder so, daß sie einen Viertelkreisbogen bildete und sich an das Dorf Probst- heida lehnte. Von drei Seiten zogen die verbündeten Heere heran. Gegen acht Uhr begann der Kampf auf allen Punkten. Die Oesterreicher griffen das Dorf Dölitz mit Sturm an; die Polen und Franzosen unter Poniatowsky vertheidigten es wie Verzwei- felte; es war rin harter, blutiger Streit um dieses Dorf. Mehr als einmal wurden die Oesterreicher zurückgeschlagen, bis endlich der General Ko lo redo vorrückte, es eroberte und behauptete.
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