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1. Bd. 7 - S. 66

1845 - Leipzig : Kollmann
— 66 - längst vergangener Zeiten, in demder Einzelne, oft freilich zum Nach- theile Aller, Alles galt und schroff hervortrat; im Uebrigen mußten die undisciplinirten Griechen nothwendig erst den Krieg im Kriege selbst lernen und sich ihre Waffen vom Feinde erbeuten. Das Schicksal Griechenlands mußte jedoch mehr durch den See-, als durch den Landkrieg entschieden werden, und die tteberlegenheit der griechischen Marine zeigte sich auf allen Punkten, wo sie mit der türkischen zusammentraf, da diese ihre besten Matrosen, die grie- chischen, verloren hatte. In den ersten Tagen des Juni verkündigten Schnellsegler der vor Patras liegenden griechischen Flotte das nahe Erscheinen der türkischen Flotte außerhalb der Dardanellen und die Gefahr Jpsara's, der äußersten der verbündeten Inseln. Tombazis sen- dete Hülfe voraus. Im stolzen Gefühle feiner Uebermacht segelte der Capudan- Pascha mit fünf Linienschiffen, drei Fregatten und fünf Briggs aus den Dardanellen gegen die bei Tenedos statio- nirte griechische Division» Diese zog sich bis in den Gols von Adramiti. Die Türken verfolgten sie hitzig; sobald sie aber das Cap Baba umsegelt und in die Meerenge zwischen Troas und der lesbischen Küste bei Mitylene gelangt waren, sahen sie sich am 10. Juni plötzlich von vierzig griechischen Schiffen angegriffen. Der Kampf war wüthend von beiden Seiten; allein die Griechen hatten den großen Vortheil besserer Manövrirkunst. Sie steckten mittelst einiger Brander eins der türkischen Linienschiffe in Brand, enterten in der allgemeinen Verwirrung die andern und erfochten einen vollständigen Sieg. Ein türkisches Schiff von vierundzwan- zig Kanonen und neunhundert Mann Besatzung war den Griechen in die Hände gefallen, die übrigen waren verbrannt. Nur der Capu- dan-Pascha mit seinem Dreidecker und wenigen kleinen Fahrzeu- gen entrann der mörderischen Vernichtung durch eilige Flucht nach den Dardanellen, — Doch schnell verstärkt erschien die türkische Flotte bereits am 12. Juli wieder außerhalb der Dardanellen und war vier Linienschiffe, fünf Fregatten, vier Corvetten und dreißig kleinere Kriegsfahrzeuge stark. Sie steuerte diesmal nach Scala- nuova, wo sie viele asiatische Truppen an Bord nahm und mit denselben vor Sa mos erschien. Der erste Angriff ward von den heldenmüthigen Samiern siegreich zurückgeschlagen. Mittlerweile erschien Tombazis mit drei Abtheilungen der griechischen Flotte, jede etwa dreißig Segel stark. Sie stellten sich in einer Gegend
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