Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 7 - S. 209

1845 - Leipzig : Kollmann
— 209 — neuem unter Segel und hatte am 13. Juni bei Tagesanbruch die afrikanische Küste im Gesicht. Da Duperre es bedenklich fand, in der Nahe von Algier zu landen, so segelte er vor den Batte- ricen dieser Hauptstadt vorüber und wählte zum Landungsplätze das Vorgebirge Sidi-Ferruch, eine Halbinsel, welche fünf Seemeilen westlich von Algier gelegen ist und im Osten, wie im Westen, tiefe und offene Baien darbietet. Gefaßt auf Widerstand, rüsteten sich die französischen Befehlshaber zu einem ersten Angriffe und rückten am 14. Juni mit Tagesanbruch gegen die Halbinsel vor. Allein sie sahen sich in ihren Erwartungen betrogen; denn der Beobachtungsthurm hatte keine Besatzung, und die Landung der Truppen ging ohne Störung vor sich und zwar mit solcher Schnelligkeit, daß um neun Uhr schon die ganze Infanterie ans Land gesetzt war. Nach geschehener Landung ward das Depot für die Armeevorrathe durch eine auf der Halbinsel angelegte Ver- schanzung schnell in Sicherheit gebracht. Von Sidi-Ferruch erhebt sich das Erdreich allmalig bis zur Bergebene von Staoneli, einer Art von Dorf. In dieser für den Vertheidigungskrieg äußerst günstigen Stellung hatte Ibrahim, nachdem er sie zum Sammelplatze der arabischen Stamme ernannt, sein Lager aufgeschlagen und dasselbe durch zwei mit vierzehn Feuerschlünden versehenen Schanzen befestigt. — Die erste Ab- theilung des französischen Heeres, unter den Befehlen des General- Lieutenants Berthezene, lehnte sich auf der einen Seite an ein Gehölz, auf der andern an das Meeresufer, etwa eine halbe Meile von den algierischen Verschanzungen entfernt. Nachts bi- vouakirten alle Bataillone in einem Vierecke, auf dem Vorposten beschützt durch Erdwalle und spanische Reiter. Hinter sich hatte diese erste Abtheilung in einer geringen Entfernung die zweite, unter dem General Loverdo. Die dritte Abtheilung unter dem Herzoge von Escars war, die Nachhut bildend, zur Vertheidi- gung der Halbinsel zurückgeblieben. Wahrend die französische Armee noch einige Tage unbeweg- (ich in ihren Stellungen verweilte, weil sie, um etwas Entscheiden- des zu unternehmen, die Ausschiffung ihrer Reiterei, ihrer Artil- lerie und ihrer Munition abwarten mußte, hatten sich im Lager bei Staoneli die (Kontingente vor Constantine, Oran und Titeri mit der türkischen Miliz vereinigt und bildeten nun eine Masse von 40,000 Streitern. Ibrahim, welcher die Ursache der Zöge- N. G, Iv. 14
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer