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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 37

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 37 Herrschaft, die eine ewige zu werden drohe. Karl V. war vollstndig berrascht. Wehr- und heerlos fand er nicht einmal mehr Zeit, nach Flandern, wohin er wollte, zu entfliehen, und bat deshalb um Waffenruhe. Moritz schlug sie ihm ab. Er wollte den alten Fuchs in seinem Bau" aufheben. Der Kaiser entkam jedoch nach Innsbruck und von hier aus mit Mhe und 1552 Not, in eiliger, nchtlicher Flucht, gichtbrchig, in einer Snfte, mit nur wenigen Getreuen der das Gebirge nach Villach a. d. Dran, dicht auf seinen Fersen Moritz, der gleich nach ihm in Innsbruck eintraf, Schrecken bis nach Trient verbreitend. Flucht der Konzilsvter. Zu gleicher Zeit Einfall Heinrichs Ii. in Lothringen und Beschlagnahme der verpfndeten Städte nebst Nancy, dann Einmarsch auch ins Elsa. Doch Straburg hlt sich und ntigt die Franzosen zum Abzug. 21. Nun waren die Protestanten die Sieger, und mit ihnen trmm-phierten alle deutschen Fürsten der den noch kurz zuvor^ so ^ gefrchteten Kaiser. Und es trugen denn auch die am 26. Mai 1552- in P as s au erffneten Verhandlungen der den Stand der deutschen Angelegenheiten durchaus den Stempel der deutschen Libertt. Weder franzsische noch kaiserliche noch ppstliche Bevollmchtigte wurden zugelassen. Die deutschen Fürsten, katholische wie protestantische, geistliche wie weltliche, wollten einmal von sich aus die deutschen Angelegenheiten ordnen. Und sie erreichten durch ihre auergewhnliche Einmtigkeit, da der Flchtling von Villach folgenden Vertrag unterschrieb: die gefangenen Fürsten werden freigegeben; 1552 das Interim wird beseitigt; den Protestanten wird bis zum nchsten Reichs-tag Glaubensfreiheit und Paritt (Gleichberechtigung im ffentlichen Leben) gewhrleistet. Aber dieser in Aussicht genommene Reichstag, der die religise Frage endgltig lsen sollte, wurde durch den Fortgang des Krieges, den Karl V. jetzt mit Frankreich und der Trkei zu führen hatte, verzgert, und doch machte sich in Deutschland das Bedrfnis nach einem allgemeinen Religionsfrieden mit wachsendem Nachdruck geltend. Man wollte einen beharrlichen Frieden", der unabhngig sein sollte von jeder Zeitgrenze und jeder Rcksicht auf eine etwa durch ein Nationalkonzil noch jit erhoffende Wiedervereinigung der Kirche. Dieser Einsicht verschlo sich auch Karl V. nicht lnger, nur wollte er nicht selbst der Zerstrer seines eigenen Lebenswunsches sein. So beauftragte er denn feinen Bruder Ferdinand mit der Erledigung dieser Frage. Ferdinand berief einen Reichstag nach Augsburg (Februar 1555). Den Verhandlungen lag ein von dem katholischen Kurfrsten von Mainz ausgearbeiteter Entwurf zugrunde, der schlielich mit wenigen Abnderungen zur Annahme gelangte. 303
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