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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 47

1909 - Bamberg : Buchner
Ferdinand Ii. 47 ging darauf ein, was einen Brnch der Reichsverfassung bedeutete. Zu gleicher Zeit versicherte sich Max der Gelduntersttzung der Kurie und der Neutralitt Kursachsens. Und nun rckte Tilly in Bhmen ein. Im Verein mit den Kaiserlichen unter Bouquoi schlgt er vor den Mauern Prags auf dem Weienberg die Bhmen (8. November 1620). Flucht 1620 des Knigs und grausame Rache des Kaisers an den Bhmen. Der Majesttsbrief wird aufgehoben, Bhmen zum Erbknigtum der Habsburger erklrt, das ganze Land katholisch gemacht/ Sodann zahlreiche Hinrichtungen und Einkerkerungen. Alle Rebellen, darunter die Shne der' bedeutendsten bhmischen Abelsgeschlechter, hervorragenbe Brger und Gelehrte, verlieren ihren Besitz, im ganzen einen Wert von 90 Millionen Mark. Der Leibesstrafe entzogen sich zwar bte meisten bnrch die Flucht. Ein gleiches Strafgericht wie der Bhmen ergeht der Mhren und sterreich. Der Exknig Friedrich aber, nun als Winterknig" verspottet, wirb gechtet. 2. Die Vollstreckung der Acht an der Pfalz hatte die Verlegung des Kriegsschauplatzes borthin zur Folge. Von den Nieberlanben zog ein Heer unter Spmola heran, von Bhmen her Tilly. Aber die Union lie auch jetzt Friedrich im Stich, ja sie lste sich zum Gesptt von ganz Deutschland auf (April 1621). Nur brei Männer nahmen sich des Flchtlings an: Ernst von Mansfelb, Christian von Braunschweig und der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach. Zusammen verfgten sie der 50000 Mann. Tilly wirb zwar bei Wiesloch von Mansfelb besiegt (April 1622), bringt es aber fertig, seine beiben andern Gegner getrennt zu schlagen: den Markgrafen bei Wimpfen (Mai 1622) und den Braunschweiger bei Hchst a. M. (Juni 1622). Mansfelb trat dann in hollnbische Dienste, der Markgraf war bei Wimpfen gefallen (Sage vom Opfertob der 400 Pforzheimer), und Christian von Braunschweig nach Niebersachsen zurckgekehrt. Die Kurpfalz war nun voll-stnbig in der Hattb Maximilians von Bayern und wrbe ihm, Mchst aus Lebenszeit, bertragen (1623). 3. Auch dieser zweite Teil des Kriegs hatte mit einem Erfolg des Kaisers geendet. Da aber die Begleiterin der katholischen Siege die Gegen-resormation war, so befrchtete man nun namentlich in Norddeutschland die Rekatholisierung der Bistmer, die Verjagung ihrer protestantischen Administratoren, und ihre Ersetzung durch katholische Kirchenfrsten. Dies aber bedeutete eine erhebliche Schwchung des Protestantismus und der deutschen Libertt und zugleich eine Erhhung der kaiserlichen Macht. 313
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