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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 65

1909 - Bamberg : Buchner
Leopold I. Joseph I. 65 das Zustandekommen einer frahzsuchen^Weltherrschaft zu vereiteln, schlssen der Kaiser und die Reichsfrsten mit Ausnahme der beiden mit Ludwig Xiv. verbndeten Kurfrsten von Bayern und Cln, endlich Portugal und Savoyen die Groe Allianz (September 1701 1701) und verpflichteten sich, die Franzosen aus Italien und den Niederlanden zu vertreiben, sowie die spanischen Kolonien zu erobern, die England und Holland unter sich teilen sollten. Des Kaisers Sohn jedoch, Erzherzog Karl, der sptere Kaiser, begab sich nach Spanien, um Philipp V. zu vertreiben und sich selbst als einem Habsburger die spanische Krone zu erwerben. Der Kriegsschauplatz ist teils Oberitalien, teils Holland, teils Sddeutschland (Bauern). -Die Truppen der Groen Allianz in Holland, befehligt von dem englischen Herzog Marlborough (spr. Mrlbro) und in Italien von dem Prinzen Eugen von Savoyen, er-fochten bedeutende Siege der die Franzosen; so fllt z. B. Prinz Eugen nach einem meisterhaften b ergang der die Tridentiner Alpen (1701) dem Marschall Catinat in den Rcken und drngt ihn bis hinter den Oglio zurck. Auch den Nachfolger Catinats im Oberbefehl, Villeroy, schlgt er aus dem Feld. Dann vereinigen sich beide Feldherren an der Donau und schlagen (August 1704) die vereinigten Bayern und Franzosen nach heiem Ringen bei Hoch stdt (oder Bleu- 1704 heim). Flucht des Kurfrsten Max Emanuel der den Rhein. Beschlagnahme Bayerns durch die sterreicher. Infolgedessen Bauernaufstand in Bayern, der aber blutig unterdrckt wird (1705/1706). der diesen Ereignissen stirbt Kaiser Leopold, 65 Jahre alt (1705). Sein Sohn und Nachfolger Joseph I. (1705 bis 1711) chtet mit Zustimmung der brigen Kurfrsten die beiden flchtigen Kurfrsten von Baimn. und Cln (1706). \(5s folgen weitere Siege der Verbndeten in den Nieoerfonden und der Lombardei. Dann vereinigen sich Marl-borough und Prinz Eugen zum zweitenmal und schlagen den Marschall Vendo tne 1708 / ^ bei Ondenaarde vernichtend (1708) und erstrmen die franzsische Festung Lille. Ludwig Xiv. bittet um Frieden. Aber unerhrte Forderungen der Verbndeten ntigen ihn zur Fortsetzung des Kampfes. Er erleidet weitere Nieder-lagen. Abermals bittet er um Frieden. Abermals harte Bedingungen und nochmalige Fortsetzung des Krieges (1710). Da geben der pltzliche Tod des kinder-losen Kaisers Joseph I. und die Thronbesteigung seines Bruders Kart, des Bewerbers nm die spanische Krone, dem Krieg eine ebenso pltzliche Wendung zu Gunsten Frankreichs. Denn htte Karl auch als Kaiser seine Ansprche auf die spanischen Lnder geltend gemacht, so wre durch ihn die Universalmonarchie Karls V. wiederhergestellt worden, also genau dasselbe geschehen, zu dessen Ver-eitelung die Groe Allianz nun schon zehn Jahre lang mit groem Erfolg ge-kmpft hatte. Gleichzeitig wird aber auch der Herzog von Marlborough auer Dienst gestellt und die Groe Allianz ausgelst. Ludwig Xiv., dessen Land aufs uerste erschpft ist, atmet auf. Rasch kommt der Friede zustande. In Utrecht I verhandelten die einzelnen Herrscher miteinander (1713), in Rastatt und Baden Frankreich und das Reich (1714). Frankreick behlt das Elsasi und er- 1714 hlt auch die Festung Lille zurck. Die spanische Gesamtmonarchie aber wird k folgendermaen verteut: kanten nevjl den ludmemnisckien Kolonien verbleibt Philipp V. Doch darf Spanien nie mit Frankreich vereinigt werden. Sizilien 331 Hesselmeyer, Geschichte. 2. Aufl. 3. Teil. 5
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