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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 87

1909 - Bamberg : Buchner
Leopold Ii. 87 das neue mit seiner brgerlichen Gleichheit geboren (4. bis 11. August 1789). 1789 Hjht Jauchzen vernahmen die freidenkenden Männer jenseits und diesseits des Rheins diese Kunde. Bald wurden der Hof und die Volksvertretung nach Paris verlegt (5. Oktober 1789), und um den Staat vor dem Bankerott zu retten, die Verstaatlichung des gesamten Kirchenguts beschlossen (Dezember 1789). Dann wird die neue Ve rfafsuug ' angenommen, die zwar der König nicht ohne weiteres anerkennt. Die Volksvertretung hatte vorerst ihren Zweck erreicht. Gleichzeitig hatten sich auch politische Par-teien, die Klubs der^^Marchisten, der gemigten und der radikalen Republikaner gebildet. Die letzteren nannte man nach ihrem Versammlung^ ort, einem alten Jakobinerkkster, Jakobiner. Ihr Fhrer war Robes-pierre. Der Fhrer der Monarchisten war Mir ab e au. Dieser, der sieht, wie die Gegenstze immer schroffer werden, und wie der Sturz der Monarchie droht, rt dem König, er solle Paris verlassen, sich in eine freisinnige, aber gemigte Stadt begeben und von da aus das Parlament auslsen. Allein Ludwig Xvi. zaudert. Erst als ihm der Tod den Grafen von Mirabean entrissen hatte (April 1791), reifte in ihm der Entschlu zur Flucht, aber nicht blo zur Flucht aus Paris, sondern ans Frankreich berhaupt. Allein unterwegs von einem Postmeister erkannt und angehalten, mu er wieder nach Paris zurck. Hier wird er solange seiner kniglichen Wrde entkleidet, bis er die Verfassung unterschrieben hat. Er unterschreibt (September 1791)2. Und nun htte man glauben sollen, da alles weitere in Ruhe und Ordnung verlaufen wre. Allein die verfassunggebende" Versammlung lste sich wider Erwarten nicht auf, fondern nahm nur einen andern Namen an und tagte als gesetz-gebende" Versammlung weiter (vom 1. jdktober 1791 bis zum 20. Sep-^^,^^^ tember 1792). In dieser Versammlung gewannen bald die Republikaners '' nicht anging. Die betroffenen Reichsstnde beschwerten sich aber in Paris ebenso der-geblich wie in Wien. , 1 Frankreich wird M) ep rtttn eut's eingeteilt, die im ganzen 245 Abgeord-nete auf je 2 Jahre in die Eine Kammer schicken. Diese Kammer hat gesetzgebende Gewalt, und der König kann nur mit ihrer Zustimmung Krieg und Frieden beschlieen. Umter werden Geschworenengerichte eingefhrt, und die Richter und Pfarrer vom Volk gewhlt. Letzteres, sowie die Aufhebung smtlicher Mnchsorden und die Abschahmg aller Titel und Wappen ging entschieden zu weit- 2 Sein Schwager, Kaiser Leopold Ii., freute sich herzlich dieser Annahme der Verfassung, weil er auch der Ansicht war, man wolle keine Republik, sondern nur eine konstitutionelle Monarchie in Frankreich. 3 Sie zerfielen in die gemigte Gruppe der Gixo njllitui-unb in die radikale der Jakobiner. Diese bildeten den sogenannten Berg, jene die Ebene. 353
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