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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 107

1909 - Bamberg : Buchner
Napoleon I. 107 sich wenig darum. Er belohnte und bereicherte seine Generale und Beamten und lie seine Truppen bis auf die Garden, die er mit der den Rhein genommen hatte, im Ausland ernhren. So gewann er die ffentliche Meinung wieder fr sich und konnte es wagen, an die Eroberung der Pyrenenhalbinsel zu gehen. Ein Vorwand hiezu war leicht gefunden. Man hatte in Tilsit verabredet, jeden als Feind zu behandeln, der Eng-land begnstige. Da nun Spanien und Portugal die Kontinentalsperre durchzufhren zgerten, so war der Kriegsfall gegeben. Ein franzsisches Heer unter Junot besetzt kurzerhand Portugal (November 1807), worauf 1807 die knigliche Familie (Braganza) nach Brasilien absegelt. Im Januar 1808 rcken dann 50000 Franzosen in Spanien ein. Die Spanier 1808 glaubten, es handle sich um die Absetzung ihres unfhigen Knigs Karl Iv. und um die Thronbesteigung seines Sohnes, des Kronprinzen Ferdinand, während Napoleon vorgab, es handle sich um den Schutz der spanischen Ksten gegen England. In Wirklichkeit handelte es sich um die Eroberung Spaniens, dessen Krone Napoleon schon im Dezember 1807 seinem Bruder Joseph, dem König von Neapel, aufgentigt hatte. Die Spanier riefen zwar den Bonrbonen Ferdinand Vii. zum König aus. Aber Napoleon lockte ihn und seinen Vater der die Grenze nach Bayonne. Hier ver-langte er von Ferdinand Vii., er solle die Krone an seinen Vater zurck-geben. Der Sohn tat, wie ihm befohlen. Karl Iv. aber mute die Krone sofort weitergeben, eben an Napoleons Bruder Joseph. Ferdinand Vii. wurde in Frankreich gefangen gehalten, und Joseph zog im Juli 1808 in Madrid ein. Sein bisheriges Knigreich erhielt sein Schwager Mnrat, zuletzt Groherzog von Berg, Sohn eines Weinwirts in Eahors, aber als hervorragender Reitergeneral von Napoleon hochgeschtzt. Diese ber-tlpelnng durch den Fremdling empfanden die Spanier als eine nationale Schmach. Sie griffen zu den Waffen, um die Eindringlinge zu vertreiben und Spaniens Freiheit und Unabhngigkeit zu erkmpfen. Die Franzosen werden der den Ebro zurckgeworfen und gleichzeitig landet ein englisches Hilfsheer in Spanien. Auf die gnstigen Nachrichten von den Erfolgen der Spanier in ihrem Freiheitskampf hin werden auch sterreich und Preußen unruhig. 5. Napoleon wollte durch die schweren Kontributionen, die er Preußen auferlegte (18ij8 Xajt120 Millionen Franken auf dem Land, obwohl schon ^iw000 Franken erpret worden waren), diesen Staat nie mehr zu Atem kommen lassen. Trotzdem fanden König und Volk, durch diese Leidenszeit zur Selbsterkenntnis gefhrt, den Mut zu Gro-373
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