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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 132

1909 - Bamberg : Buchner
132 Neue Geschichte. Kaiserkrone aus der Hand der Volksvertreter ab, denn die Neugestaltung Deutschlands msse, so meinte er, aus der Beratung der deutschen Fürsten ein-schlielich des Kaisers von sterreich hervorgehen. Jedoch schlo der König seine Erklrung mit den Worten: Bedarf es des preuischen Schildes und Schwertes gegen uere oder innere Feinde, so werde Ich auch ohne Ruf nicht fehlen. Ich werde dann getrost den Weg Meines Hauses und Meines Volkes gehen, den Weg 1849 der deutschen Ehre und Treue." (28. April 1849). Nachdem schon anllich der Kaiserwahl die meisten sterreichischen Abgeordneten ihre Mandate niedergelegt hatten, taten dies nach der Ablehnung des Knigs von Preußen auch viele nicht-sterreichische Parlamentsmitglieder, so da das Parlament zu einem Rumpf-Parlament" zusammenschrumpfte (30. April 1849). Als solches siedelte es nach Stuttgart ins stdtische Reithaus der, wo seine Auflsung erfolgte(18.Juni 1849). 3. In Berlin war es am 18. Mrz 1848 zu einem blutigen Straen-und Barrikadenkampf gekommen, obwohl der König zuvor volkstmliche Zugestnd-nisse gemacht hatte, die den Zusammentritt einer preuischen Verfassung-gebenden Nationalversammlung auf den 22. Mai 1848 zur Folge hatten. Da jedoch die Mehrheit der Abgeordneten ein revolutionres Treiben entwickelte, so wurde die Versammlung nach Brandenburg verlegt (November 1848) und gleich darauf aufgelst (5. Dezember)^nachdem an ihrer Stelle der König selbst die Verfassung mit zwei Kammern gegeben hatte. In den Sitzungen des ver-einigten Landtags sowohl als der preui'chen Nationalversammlung erregte das Auftreten des Abgeordneten und Rittergutsbesitzers Otto von Bismarck-Schn-hausen (geb. 1. April 1815) nach allen Seiten hin groes Aufsehen. Uner-schrocken, schlagfertig, folgerichtig, klar, unbeugsam und nach groen Gesichtspunkten urteilend, bekmpfte er die Nachbeterei fremder Zustnde und suchte die preuische Ehre darin, da Preußen vor allem sich jeder schmachvollen Verbindung mit der Demokratie fern halte." Die Krone behielt diesen Kmpen im Auge. Gleich-wohl verdankt das deutsche Volk ebendemselben Manne das allgemeine Stimm-recht. 4. Am strmischsten verliefen die Mrztage in Ost erreich. Ungarn lst sich gnzlich von sterreich los, gibt sich eine freiheitliche Verfassung und bleibt mit sterreich nur noch durch Personalunion verbunden. Fr die andern Lnder hatte Kaiser Ferdinand (1835-1848) zwar nach der schleunigen Ent-lassung Metternichs (Mitte Mrz) eine Verfassung bekanntgemacht, war aber zugleich nach Innsbruck entflohen, da in Wien der Aufstand mehr und mehr 1848 berhandnahm, und dankte schlielich (Dezember 1848) zugunsten seines Neffen Franz Joseph ab. Mittlerweile war seit 22. Juli der sterreichische verfassunggebende Reichstag in Wien zusammengetreten; derselbe wurde im Mrz 1849 auf-gelst und dann von der Regierung eine Gesamtstaatsverfassung" verkndet, wonach sterreich -Ungarn- Italien1 eine unteilbare Monarchie !) In Italien gab die Februarrevolution das Zeichen zu dem lngst er-warteten Kampf gegen die sterreichische Fremdherrschaft. Am 18. Mrz erhebt sich Mailand, mit ihm die ganze Lombardei. Der 82 jhrige sterreichische Feldmarschall Radetzky zieht sich nach Verona zurck. Aber auch in Venetlen bricht der Aufstand aus. Modena, Parma, Toskana, Neapel und selbst Rom nehmen am nationalen 398
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