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1. Bd. 3 - S. 33

1844 - Leipzig : Kollmann
c - M--- — 33 — 30 Pfund würden schwer befunden werden, zu verbrennen. In Folge dieses Vorrechts wurden aus allen Landern berüchtigte Weiber hiugcschlcppt, um sie zu wägen. Dies geschah mit vielen Ccremonicn im Beiseyn des Magistrats, welcher dann den für unschuldig Befundenen ein mit dem Stadtsiegel versehenes Attestat erthcilte. Beispiele groben Aberglaubens» Die deutschen Ritter hatten sich, wie wir im ersten Bande, Seite 374 Anmerk., gesehen haben, durch Waffengewalt in den Besitz von ganz Preußen gesetzt, sowie sie auch über Liefland und Kurland geboten. Ihr Ansehen blühte lange; cs ward eben- so sehr durch den Charakter ihres Ordens, wie durch den von vie- len ihrer Großmeister aufrecht erhalten. Man suchte ihre Freund- schaft und fürchtete ihren Unwillen. Sie lagen mit bedeutendem Gewichte in der Schale der nordischen Machte.^) Wahrend der ganzen Zeit aber, da der Orden herrschte, ruhte auf dem Lande *) Im Jahre 1454 brachen die Preußen, der endlosen Bedrückungen des Regiments der deutschen Ritter.überdrüssig, in eine Empörung widee sie aus und unterwarfen sich dem polnischen Könige, Casimir Iii. Es entspann sich darüber ein dreizehnjähriger, sehr blutiger Krieg, dem endlich i486 dadurch ein Ziel gesetzt ward, daß Casimir den Or- densrittern Ostpreußen als ein polnisches Lehen erblich überließ, Westprcußcn aber für sich behielt. — Neunundfunszig Jahre spa- ter (1525) erklärte der König Sigismund von Polen das preußische Hochmeisterthum, zu Gunsten des Prinzen Alb recht von Branden- burg und seiner Nachfolger, zu einem weltlichen Herzogthumc; welches die Ritter mehrentheils so übel empfanden, daß sie sich von den Preußen trennten und nach Deutschland zogen, wo dann 1527 Kaiser Karl V. den Ordcnscommandeur zu Mergentheim, Walther von Kron- berg, zum Fürstdcutschmetstcr für sich und seine Nachkommen erklärte und ihm diese Würde auf dem Reichstage zu Augsburg im Jahre 1550 feierlich bestätigen ließ. Iii. 3
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