Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die außerdeutschen Länder - S. 257

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Der Indische Ozean. Nördliches und Südliches Eismeer. 257 Java volle 24, von Kapstadt nach Melbourne in Südaustralien fast 30 Tage. Segler haben sich in der nördlichen Hälfte des Ozeans nach den Wechsel- winden oder Monsunen zu richten, die im Winter aus Nordosten, im Som- mer aus Südwesten wehen. Sie können weiterhin die warme Strömung benützen, die zwischen dem 5. und 20. 0 s. Br. von Australien nach Afrika zieht und sich an dessen Ostküste als Agulhasstrom deutlich bemerkbar macht. An Inseln ist das Indische Meer reicher als das Atlantische, wie es auch im Norden mit dem Roten Meere, Persischen Golf, dem Arabischen und Bengalischen Golf stark in den Riesenkörper, Asiens einschneidet. Im Westen liegt Madagaskar als Festlandsrest; im Osten erheben sich die viel- fach von vulkanischer Tätigkeit betroffenen Großen Sundainseln; Ceylon in der Mitte ist gleichfalls Restinsel; die Vorderindien umsäumenden Lakediven, Malediven, Andomanen und Nikobaren sind von Korallen aufgebaut; Mau- ritius, Rsunion und die Kerguelen sind wiederum hohe Vulkaneilande. Eine größere Schiffahrtsstation bildet jedoch nur Ceylon. Schon seit dem Altertum und Mittelalter ist der Reichtum des In- dischen Ozeans an köstlichen Perlen, wie auch an Muscheln, Schwämmen und Krebsen wohl bekannt. Die Fülle von Fischen wird zurzeit noch in unbe- trächtlichem Maße ausgebeutet. Zn den bedeutenderen Hasenplätzen zählen Suez, Aden, Bombay, Point de Galle, Madras, Kalkutta, Rangun, Singapore und Batavia; ferner San- sibar und Port Natal (Durban). Unterseeische Telegraphen haben die Engländer zur Verbindung ihrer australischen, vorderindischen und südafrikanischen Kolonialländer sowohl von Australien aus nach Singapore und Madras an der Ostküste Vorderindiens, als von Bombay nach Aden und Suez, sowie von Kapstadt nach Sansibar und Aden gebaut. c) Nördliches und Südliches Eismeer. Die beiden Polarmeere sind infolge ihrer starken Vereisung, ihrer viel- fachen Nebel, gefährlichen Stürme und wegen der verwickelten, meist noch wenig bekannten Strömungsverhältnisse nur schwer und für kurze Zeit zu- gänglich. Infolge der ärmlichen Naturausstattung ihrer Inselgruppen dienen die Fahrten dorthin vorwiegend dem Fang der großen, Tran, Felle und Fischbein liefernden Meersänger, die sich in die Stille jener weniger besuchten Ozeane zurückgezogen haben: der Walfische, Walrosse und Robben. — Han- delsgeographisch am bedeutsamsten unter allen Gliedern der Polarmeere ist wohl das Weiße Meer im europäischen Nordrußland. Obwohl es vom Ok- tober bis Mai zugefroren ist, bietet es doch Fischern und Robbenschlägern reiche Beute und Archangelsk exportiert über diesen Meeresteil hin ansehn- liche Mengen von Getreide, Holz und Rauchwerk.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer