1836 -
Breslau
: Max
- Autor: Morgenbesser, Michael
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Schlesien
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Schlesien
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fischen, Mieslaus Stammvater der oberschlesischen
Herzoge. Boleslaus bautezu Liegnitz eine Burg, dienicolai-
kirche vor Breslau und das Kloster Leubus, letzteres 1176.
Sein ältester Sohn Iaroslaus war Bischof von Breslau
und dotirte das Bisthum mit dem ihm zugefallenen Gebiet
von Neiße. Von allen Kindern des Boleslaus überlebte
ihn, bei seinem 1201 am 6. Decbr. erfolgten Tode, nur
einer, Namens Heinrich.
§ 13. Dieser Heinrich I., der Bärtige genannt,
(1202 — 38), ward nun als Erbe seines Vaters, Herzog
von Niederschlesien. Er baute und gründete das Kloster
Trebnitz, fundirte das Kloster Heinrichau, beschenkte das
Klosterleubus sehr reichlich, bewies sich überhaupt sehr wohl-
thätig gegen Kirchen und Klöster, und war ein guter Regent.
Sein Ansehen war so groß, daß er noch zum Besitz von
Großpolcn gelangte, und in Kleinpolen die Verwaltung der
Regierung erhielt. Seine Gemahlin war Hedwig, eine
Tochter eines Herzogs von Mcranien und Grafen zu Tyrol,
welche durch ihre Wohlthätigkeit gegen die Kirche und durch
ihre Frömmigkeit berühmt wurde, und durch viele Deutsche,
die sie ins Land zog, einen bedeutenden Einfluß auf die
Kultur Schlesiens gehabt hat. Sie starb 1243, und wurde
1267 für eine Heilige erklärt. Als ein Muster von Treue
gegen seinen Herzog zeichnete sich Peregrin von Wiesenberg
aus.
h 14. Heinrich Ii., Herzog von Niederschlesien, der
Fromme genannt, (1238 — 41), des vorigen Sohn,
blieb noch im Besitz vongroßpolen. Im Jahre 1240 wurde
Polen von den Mongolen unter Anführung des Ba t u ver-
wüstet, und von da drangen diese wilden Horden 1241 im
Frühjahre nach Oberschlesien. Mieslaus Ii., Herzog von
Oppeln, zog sich zu Heinrich, welcher bei Liegnitz ein Heer
gesammelt hatte. Die Mongolen zogen am linken Oderufer
gegen Breslau, dessen Einwohner in die Burg auf dem
Dome sich geflüchtet hatten, wo ihnen der Dominikaner