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1826 -
Emden
: Woortman
- Autor: Gittermann, Rudolph Christoph
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Ostfriesland
Die quade Foelke.
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fen wollte, sie kurz und gut todt zu schlagen. Lütet
folgte dem Rarhe seiner Schwiegermutter. Aber was
früherhin seine Liebkosungen und seine Bitten nicht über
sie vermocht hatten, das bewirkte jetzt auch die Strenge
nicht, womit Lüter seine Gemahlin behandelte. Von
aufwallendem Zorn gereizt erschlug er sie endlich. —
Aber eine furchtbare Rache schnaubte jetzt Foelke,
da sie den Tod ihrer Tochter erfuhr. Wie eine Löwin,
der man die Brut genommen hat, brach sie in brau-
sender Hitze mit einiger Mannschaft von Au r ich auf
und stürmte nach Neffe. Allein Lütet, das Unge-
Witter ahnend, das ihm drohete, war zu seinem Vater,
dem Häuptling Hero Attena von Dornum, auf
die dortige Norderburg geflüchtet. Foelke zog ihm
nach und belagerte Dornuin. Sie setzte der nur schwach
befestigten Burg so stark zu, daß Vater und Sohn sich
auf Gnad' und Ungnade der Furchtbaren ergeben muß-
ten. Einen Scharfrichter hatte sic gleich mitgebracht.
Der alte Häuptling Hero, der nicht den mindesten
Antheil an dem Vergehen seines Sohnes genommen,
mußte auf ein braunes und sein Sohn Lütet auf ein
grünes Tuch niederknien, und so ließ sie ihnen die
Köpfe vor die Füße legen. — Mit Abscheu gedenkt die
Geschichte dieses weiblichen Ungeheuers, das jede sanf-
tere Regung ihres Geschlechts verleugnend, in blutiger
Rache ihre Wonne fand und das mit Recht noch bei
der Nachwelt durch den Namen: die quade Foel-
ke, gebrandmarkt ist.
8.
Vetkoper und Schwinger.
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Der früherhin so ehrwürdige Upstalsboom, von
dem die Gesetze des alten freien Frieslands ausgingen,
lag jetzt verödet da. Die feierlichen Voffsversammlun-