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1826 -
Emden
: Woortman
- Autor: Gittermann, Rudolph Christoph
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Ostfriesland
Ulrichs Regierung.
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liehen Einrichtungen blüheten Handel und Verkehr
immer schöner auf. Ostfriesische Schiffe befuhren jetzt
auch fremde Meere. Geachtet ward auch im Auslande
der Name der Oftfriesen. Verfallene Kirchen und Klö-
ster stiegen aus den Trümmern, in welche die stür-
mische Zeit der vorigen Periode sie geworfen hatte,
schöner wieder empor. Ostfriesland hat keinen Regen-
ten gehabt, der mehrere Bauten ausgeführt hat, als
Ulrich. So ließ er i444 die neue Burg zu Berum
und 1445 das hohe kostbare Chor an der Norder Kir-
che aufführen. Im Jahr 1448 wurde das noch ge-
genwärtig stehende innere Schloß von Aurich, dem
Piquerhofe oder der alten Burg gegenüber, erbaut.
Den Thurm von Marienhave ließ Ulrich, wahrschein-
lich zum Besten der Schiffahrt, 1449 noch höher auf-
führen. Im Jahr 1455 ließ er das schöne Chor an
der großen Kirche zu Emden bauen und die Straße
am Delf pflastern. Zu Greetsyhl wurde 1457 ein neu-
es Schloß erbaut, zu Emden der gräfliche Pallast an
der Burg nach der Emsseite hin, und 1461 der große
Syhl angelegt. Im Jahre 1462 ließ Ulrich die Kirche
zu Weener durch das daran gebaute schöne Chor ver-
größern. Auch das Beste der Klöster ließ er sich ei-
frigst angelegen seyn, und suchte zweckmäßige Verbes-
serungen derselben einzuführen.
So rühmlich indeß Ulrich die Regierung Ostfries-
lands führte, so hatte er doch gleich Anfangs mit meh-
reren Unannehmlichkeiten zu kämpfen. Mit den Ham-
burgern, welche sich in die Fehden der ostfriesischen
Häuptlinge gemischt und mehrere Versuche gemacht
hatten, die Oberherrschaft von Ostfriesland an sich zu
reißen, gericth er in eine Mißhclligkeit, die nicht nur
mit diesen, sondern auch in einen innerlichen Krieg,
besonders mit den Emdern, auöbrach. Durch sein