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1. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 121

1826 - Emden : Woortman
Ostfriesland unter Christian Eberhard. 121 behandelt und kehrte vergnügt nach Aurich zurück. Dem wahrhaft menschenfreundlichen Gcmüth beugt sich auch der schroffste Starrsinn! - Mehrere nützliche Verordnungen im Regierungs- Justiz-, Polizei- und Finanzwesen waren die Frucht der sanften und väterlichen Regierung dieses frommen Fürsten. Besonders lag ihm die Sorge für die Wohl- fahrt der Kirchen und Schulen sehr am Herzen, und wenn dafür, und besonders für die religiöse und sitt- liche Bildung des Volks, nicht Mehrercs und Zweck- mäßigeres geschah, so lag die Schuld davon weniger an seinem guten Willen, als vielmehr an einem durch Pietismus und Glaubensschwarmcrei versthrobenen Zeit- geiste, dem leider auch der Fürst huldigte. Inzwi- schen befand sich das Land in bürgerlicher Hinsicht ziemlich wohl, und selbst die schweren Kampfe und die großen Ausgaben, die das stürmische Jahrhundert dem Lande gekostet, hatten weder bedeutende Schul- den bei der Landschaft noch Verarmung der Untertha- nen zur Folge gehabt. Zweimal war der Fürst vermählt gewesen; zuerst mit der Prinzessin Eberhardinc Sophie von Oettingen und nach deren Absterben mit dem Fräu- lein Anna Juliana von Kleinau — Madame von Sandhorft genannt, die er sich zur linken Hand hatte antraucn lassen. Er starb, im ganzen Lande geliebt und geschätzt, den 30. Jun. 1708. — Wäh- rend seiner achtzehnjährigen Regierung ging das vcr- hängnißvolle siebenzehnte Jahrhundert zu Ende, aber eine noch verhängnißvollere Periode begann mit die- sem Zeitabschnitt. Denn es lag im Rathe der gött- lichen Vorsehung, daß das Scepter von Ostfriesland dem Hause Cirksena entwandt und einem fremden Für- sten übertragen werden sollte. Eine dunkle Ahnung
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