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1. Geschichten aus der Geschichte, das ist: Denkwürdigkeiten aus der Weltgeschichte - S. 16

1837 - Meurs : Rhein. Schulbuchh.
16 §. 11. Cyrus der Perser. Und als da anfstandest, warst du so elend, daß dn nicht einmal stehen konntest, sondern fielst immer um und mußtest dich am Tisch festhalten. Sieh, lieber Großvater, da habe ich denn ge- dacht, daß wohl Gift im Weine sein müßte!" Darüber lachte der Alte und gewann den Knaben immer lieber und behielt ihn bei sich. Cyrus wurde nun in Allem unterrichtet, was man damals lehrte: in der Sternkunde, im Reiten, im Jagen, in Krieg führen, und wurde der Liebling des ganzen Volkes. Sein Großvater machte ihn zum Obergeneral aller seiner Heere und das blieb er auch, als jener starb und dessen Sohn Cya.rares (in der heiligen Schrift Darins von Meden genannt) König über Medien wurde. Als Obergeneral hatte Cyrus wenig Ruhe. Fast beständig war er im Kriege gegen die Feinde des medischen Reiches. Der mächtigste Nachbar von Medien, der reiche König Krösus von Lydien (§. 6.) war ein stolzer und neidischer Mann, fing Krieg mit Darius an, wurde aber von Cyrus gefangen und stand schon auf dem Scheiterhaufen, um lebendig verbrannt zu werden. Da dachte er in seiner Todesangst an Solon und was der ihm gesagt, und schrie: O Solon, Solon, Solon!" Cyrus hörte das, ließ den Krösus von dem Scheiterhaufen herab- steigen, vernahm die Ursache des Rufes, dachte ernstlich nach über das, was Solon dem Krösus gesagt hatte, und behielt diesen als Freund und weisen Rathgeber alle Zeit bei sich. Darnach eroberte Cyrus noch viele Länder und unter andern auch -- die große Stadt Babylon in der Nacht, als König Belsazer das große Mahl gab, und Finger an die getünchte Wand die wunder- baren Worte schrieben, die nur Daniel lesen und deuten konnte. (Dan. 5.) Nach Cyarares Tode folgte Cyrus in der Herrschaft über Medien und Persien. Schon im ersten Jahre seiner Re- gierung erkannte dieser, indem vielleicht Daniel ihn mit den Propheten bekannt machte, daß der Gott Israels ihm sein Reich gegeben und schon 150 Jahre vorher durch den Pro- pheten Jesaias (M, 8.) von ihm hatte weissagen lassen. Er gehorchte dem Könige aller Könige, erlaubte den in seinem Reiche zerstreueten Juden wieder in ihr Vaterland zu ziehen, gab ihnen alle Tempelgefäße wieder, ja schenkte ihnen sogar Geld und Opfer- thiere (Esra 6.) und bekannte endlich demüthig (2 Chron. 36, 23.): „Der Herr, der Gott vom Himmel, hat mir alle Königreiche ■ in Landen gegeben und mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem." So hatten sich vor ihm auch zwei andere heidnische Könige, welchen Gott die Herrschaft über sein Volk Israel ge- < geben, vor Gott gedemüthigt und ihren Völkern befohlen, daß , sie Ihn ehren sollten: Nebucadnezar und Darius von Meden, , (Dan. 4. u. 6.) und unter den Heiden blieb (sich fortpflanzend vom i
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