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1. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 9

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
Machi' et von Vaters Schilde los Den Zierrath in der Mitten; Das Riesenkleinod setzt' er ein, Das gab so wunderbaren Schein Als wie die liebe Sonne 89. Und als nun diese helle Gluth In Milons Schilde brannte, Da rief der Konig wohlgemuth: „Heil Milon von Anglante! : Der hat den Riesen übermannt, Ihm abgeschlagen Haupt und Hand, Das Kleinod ihm entrissen." 30. Herr Milon hatte sich gewandt, Sah staunend all' die Helle: „Roland! sag' an, du junger Fant! Wer gab dir das, Geselle?" Um Gott, Herr Vater, zürnt mir nicht, Daß ich erschlug den groben Wicht, Derweil ihr eben schliefet!" e. Uhland (geb. 1787. gest. 1862). Daß Roland bei allen fränkischen und germanischen Stämmen berühmt gewesen sein muß, zeigt das Rolandslied, welches lange Zeit die Krieger sangen, um sich zum Angriffe in der Schlacht zu er> muntern. — Herzog Heimon ist bekannt aus der deutschen Lollssage: d,e vier Heimonskinder; oie übrigen im Riesenkampfe erscheinenden Helden lernen wir in „König Karl's Meerfahrt" näher kennen. 10. Der eiserne Karl. 1. Näher führt der Karl zum Sturme > Stolzer Franken siegend Heer; Von Pavia's höchstem Thurme Schaut der König Desider. Spricht zu Autkar ohne Sorgen, Der dem Karl entwichen war: ,,Diese Burg ist stark, geborgen Sind wir heut und immerdar. 2. „Sieh', da reiten seine Franken Schon heran, ein langer Zug. Viel der Fahnen seh' 'ich schwanken;! Muthig sind sie auch genug. Doch sie würden hundert Jahre Wohl umsonst um dieses Schloß. Ist der Karl dabei?" — „Bewahre, Was du siehst, ist nur der Troß." 3. Scheuer blickt er nach der Wolke, Die in Staub die nächsten hüllt. Staunend vor so vielem Volke Spricht, dem Angst die Seele füllt - „Sicher war doch Karl bei diesen! Mächtig ist das Heer und groß." — „Nein, ich hätt' ihn dir gewiesen; Auch die Vorhut war es bloß." 4. „Weh, was sollen wir beginnen, Wenn der Karl noch stärker kommt!" „Wie er kommt, du wirst es innen; j Uns nur weiß ich nicht, was frommt." Neue Rotten unterdessen Rückten an, der König spricht^ „Dieses Heer ist unermessen! Kam der Karl?" — „Noch nicht, noch nicht!" 5. Jetzt in dichten Volks Gewimmel Schreiten Priester singend hin, Segnend unterm Seidenhimmel Sieht man zwölf Bischöfe zieh'n. Aebten, Pröbsten, Kapellanen, Folgt der Knaben bunter Häuf', Zwischen Kreuzen, zwischen Fahnen Wirbelt süßer Weihrauch auf. 6. Und die Brust zerschlägt mit Stöhnen Der Lombarde: Weh'mir doch! Diesen grimmen Feind versöhnen Konnten wir vor Monden noch I Lass' uns jetzt herniedersteigen, Ob uns birgt der Erde Schacht: Nie das Angesicht zu zeigen Wagt' ich solcher Uebermacht. 7. Da gemahnt den edlen Recken. Wie er sah' in beffrer Zeit, Die ihn jetzo muß erschrecken Karol's Größ' und Herrlichkeit: Wenn die eisenfarbnen Wellen Des Tessins, dem Po vereint, Um Pavia's Mauern schwellen, Dann vielleicht, daß Karl erscheint'" 8. Autkar hat das Wort gesprochen, Sieh', da dringt es wellengleich Dort hervor, als ob gebrochen Wär' dem Weltmeer Damm und Deich. Eisern kommt der Karl geritten, Eisern Panzer, Helm und Schild, Eisern scheinen seine Sitten, Selber Er ein Eisenheld. 9. Eisern war auch seinem Roste So die Farbe, wie der Muth, Eisern jeglicher Genoste, Eisern all' der Ritter Fluth. Autkar rief: „Hier ist er endlich, König, den du hast erfragt: Unser Tod ist unabwendlich." Sprach's und sank zurück verzagt. K. Bmxoi (geb 1802).
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