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1. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 31

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
Walth er Fürst (in heftigem Schmerz). Es ist vorbei, er hat's beschlossen, mich üdiit meinem ganzen Hanse zu verderben! Stauffacher (zu^Tely. O, warum mußtet ihr den Wüthrich reizen! Teil. Bezwinge sich, wer meinen Schmerz gefohlt! Statiffacher. O, nun ist Alles, Alles hin! Mit euch Sind wir gefesselt alle und gebunden! Landleute (umringen den Tell). Mit euch geht unser letzter Trost dahin! Leuthold (nähert sich). Tell, es erbarmt mich — Doch ich muß gehorchen. T^e l l. Lebt wohl! Walther Teil' (sich mit heftigem Schmerz an ihn schmiegend). O Vater! Vater! lieber Vater! Tell (hebt die Arme zum Himmel). Dort droben ist dein Vater! Den ruf an! Stauf fach er. Zell, sag ich eurem Weibe nichts von euch? Teil (hebt den Knaben init Inbrunst an seine Brust). Der Knab ist unverletzt: mir werd Gott helfen. (Reißt sich schnell los und folgt den Waffenknechten). Fr. v. Schiller (geb. 1759, gest. 1s05). 31. Albrechts Tod. (Aus: ,,Wilhelm Tell.") Hedwig. Walther und Wilhelm. Hedwig. Heut komurt der Vater. Kinder, liebe Kinder! Ec lebt, ist frei, und lvir sind frei und Alles! llnd euer Vater ist's, der's Land gerettet. Walther, llnd ich bin auch dabei gewesen, Mutter! Mich muß man auch mit nennen. Vaters Pfeil Ging mir am Leben hart vorbei, und ich Hab nicht gezittert. Hedwig (umarmt ihn). Ja, du bist mir wieder Gegeben! Zweimal hab' ich dich geboren! Zweimal litt ich den Mutterschmerz um dich! Es ist vorbei — Ich hab' euch Beide, Beide! Und heute kommt der liebe Vater wieder! (Ein Mönch erscheint an der Hausthür.) Wilhelm. Sieh', Mutter, sieh', — dort steht ein frommer Bruder: Gewiß würd er um eine Gabe stehn. Hedwig. Führ' ihn herein, damit wir ihn erquicken: Er fühl's, daß er in's Treudenhaus gekommen. (Geht hinein und kommt bald mit einem Becher wieder.) Wi lhelm (zum Mönch). Kommt, guter Mann! Die Mutter will euch laben. Walther Kommt, ruht euch aus'und geht gestärkt von dannen. Mönch (scheu umherblickend mit verstörten Zügen). Wo bin ich? Saget an, in welchem Walther. Seid ihr verirret, daß ihr das nicht wißt? " (Lande? Ihr seid zu Burglen, Herr, im Lande Uri, Wo man hineingeht in das Schächenthal. Mönch (zu Hedwig, welche zurückkommt). Seid ihr allein? Ist euer Herr zu Hause'? Hedwig. Ich erwart' ihn eben, — doch was ist euch, Mann? Ihr seht nicht aus, als ob ihr Gutes brächtet. We^ihr a ch seid, ihr seid bedürftig, nehmt! (Reicht ihm den Becher). Mönch. Wie auch mein lechzend Herz nach Labung schmachtet, Nichts rühr ich an, bis ihr mir zugesagt — Hedwig. Berührt mein Kind nicht, tretet mir nicht nah, Bleibt ferne stehn, wern ich euch hören soll. Mönch. Bei diesem Feuer, das hier gastlich lodert, Bk eicrer Kinder theurem Haupt, das ich llmfasse — (Ergreift die Knaben.)
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