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1. Die Alte Geschichte - S. 225

1875 - Münster : Coppenrath
225 und Opfer zu erhalten, wurde es hrter und strenger behandelt, als je. Hierber kam es in der Stadt zu groen Unruhen. Zu gleicher Zeit standen rings umher die unterjochten Völker auf, besonders die Volsker, und hofften jetzt, leicht ihre Freiheit wieder gewinnen zu knnen. Bei ihrem Anzge frohlockten die Plebejer. Sie erklrten den Patriciern, als diese wieder eine Aushebung vornehmen wollten, mit hhnender Bitterkeit: sie mchten doch nur fr sich allein in den Krieg ziehen, da sie auch die Vortheile des Sieges nur fr sich allein genssen. Eine solche Sprache und die immer nher kommende Gefahr schreckte die Patricier. Mit Bitten und Versprechungen wandten sie sich an das aufrhrerische Volk und verhieen sogar Erlassung aller Schulden, wenn es gegen den Feind zge. Da griff es freudig zu den Waffen und trieb abermals sieg-reich denselben zurck. Aber kaum war die Gefahr durch das Schwert des Volkes wieder abgewendet, so wurde des gegebenen Versprechens nicht weiter gedacht, und die alten Bedrckungen erneuerten sich fast mit noch furchbarerer Strenge. So mehrmal getuscht, nahm das Volk endlich zu einem verzweifelten Mittel seine Zuflucht. Mit den Waffen in der Hand, seine Feldzeichen an der Spitze, brach es unter Anfhrung des aus seiner Mitte gewhlten Sieintus Belltus auf und lagerte sich einige Meilen von Rom auf dem heiligen Berge, um hier eine neue, plebejische, Stadt zu grnden. Welche Gefahr fr das entvl-kerte Rom! Die Volkstribunen (494). Der Senat, durch Tumult im Innern und Kriege von Auen gengstigt, entschlo sich jetzt zur Nach-giebigkeit. Er schickte eine Gesandtschaft und an der Spitze derselben Menenlus Agrippa, einen Liebling des Volkes, in das Lager der Ausgewanderten, sie zur Rckkehr einzuladen. Dieser, ein gewandter Mann, fhrte das Wort. Hret doch," sprach er, eine Geschichte! Einst emprten sich die Glieder des Krpers gegen den Magen. Sie wollten es nicht lnger dulden, da dieser allein in behaglicher Ruhe in der Mitte sitze und sich von den andern fttern und tragen lasse. Sie versagten ihm also ihren Dienst. Die Hnde wollten keine Speise mehr an den Mund bringen, der Mund sie nicht aufnehmen, und die Zhne sie nicht zermalmen. Diesen Vorsatz fhrten die Glieder eine Zeitlang aus. Aber bald merkten sie, da sie sich selbst dadurch schadeten. Sie fhlten nmlich, da es der Magen sei, der die Sfte der empfangenen Speisen durch alle Glieder vertheile und dadurch ihnen allen Kraft und W elter's Weltgesch. I. 32. Aufl.
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