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1. Die Alte Geschichte - S. 260

1875 - Münster : Coppenrath
260 zurckgeschlagen. Endlich jedoch brach auch ihre Kraft. Hannibal selbst entkam mit einer kleinen Schar nach Adrnmetum. Jetzt mute sich wohl das tiefgebeugte Karthago alle Bedingungen des Friedens gefallen lassen, die der siegreiche Scipio ihm vorschrieb (201). Es mute auf Spanien, seine letzte Kraft, Verzicht leisten; seine Flotte, 500 Schiffe, bis auf zehn kleinere Schiffe, zur Nothwehr gegen Seeruber, ausliefern und innerhalb fnfzig Jahre zehntausend Talente (fast zwlf Millionen Thaler) Kriegeskosten zahlen, und geloben, keinen Krieg ohne ihre Erlanbni, am wenigsten gegen einen rmischen Bundes-genossen, zu führen. Hannibal sah mit zerrissener Seele den ersten Tri-but eintreiben. Eine hchst drckende Kopfsteuer war ausgeschrieben worden, und Alle weinten. Hannibal aber lachte bitter und sagte: Da-mals httet ihr weinen sollen, als ihr vor den Feinden herflohet, als euch die Waffen genommen und die Schiffe verbrannt wurden!" Scipio kehrte der teilten nach Rom zurck. Der ganze Weg durch Italien glich einem ununterbrochenen Trmmphzuge. Alle Straen, auf welchen er reisete, waren mit Menschen angefllt; Alle wollten den Hel-den sehen, der den furchtbarsten Feind Roms besiegt und seine Vater-stadt auf den hchsten Gipfel der Macht und des Ruhmes erhoben hatte. Als er sich Rom nherte, ging ihm Senat und Volk feierlich entgegen, um ihm Glck zu wnschen. Dann folgte der glnzendste Triumphzug, den Rom bislang gesehen hatte. Das ganze siegreiche Heer zog mit ihm. Auch die auerordentliche Beute, welche er in diesem Kriege gemacht hatte, wurde im feierlichen Geprnge mit aufgefhrt. Man wollte dem glorreichen Sieger Ehrensulen errichten; aber er schlug sie aus und nahm nur den von dem Schauplatze seiner Siege hergenommenen Bei-namen Africnus an. 99. Haimibal's letzte Schicksale. Eine so tiefe Erniedrigung seiner Vaterstadt konnte Hannibal nicht verschmerzen. Er sah unruhig sich nach jeder Gelegenheit um, derselben wieder aufzuhelfen. Damals herrschte in Syrien ein sehr mchtiger, kriegerischer König, A n t i ch u s Iii., der Groe. An diesen schickte er heimlich Briefe; er mchte sich mit den unzufriedenen Griechen verbinden und die Rmer in ihrem eigenen Lande angreifen. Dieser Plan ward verrathen. Sofort kamen rmische Abgeordnete nach Karthago und for-derten drohend die Auslieferung des Hannibal. Aber dieser hatte sich
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