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1. Geschichte der Reformation - S. 205

1834 - Leipzig : Dürr
G u st a v Adolp ^ 205 hatte ihn schon beleidigt durch die Hülfe, die er den Polen, Gustavs Feinden, zuschickte, so wie er auch Schweden ge- fährlich wurde durch die Macht, welche er an der Ostse- gründen wollte. Aber den König bestimmte zu seinem Unter- nehmen vorzüglich die Noth seiner Glaubensgenossen in Deutschland; denn er war ein helldenkender und dabei sehr frommer Mann. Er sicherte sich vor andern ihn bedrohen- den Feinden, setzte einen Rcichsrath zur Regierung ein und bestimmte seine Tochter Christine aus seinen Todesfall zur Nachfolge. Nachdem er mit Thronen, wie im Vorgefühl, daß er nicht in die geliebte Heimath zurückkehren werde, ge- schieden war, landete er i65o in Pommern nur mit etwa i5,ooo Mann, denn er wollte Schweden nicht von allen Kriegern entblößen; aber es waren Soldaten, die durch Tapferkeit, Kricgsübung, religiösen Sinn und Mannszucht sich auszeichneten, und Gustav gehörte zu den ersten Feld- herren seines Jahrhunderts. Er fiel nach der glücklichen Landung mit seinem Heere auf die Kniee und dankte Gott. Dann verband er sich auch mit Frankreich, das ihm Geld zukommen ließ, gegen den Kaiser, der ihm ein Heer von 70 — 80,000 Mann unter Tilly entgegcnstcllte, der durch Tapferkeit und Kriegsglück berühmt, aber auch schon wegen seiner unansehnlichen Gestalt und sonderbaren Kleidung aus- gezeichnet, und wegen seiner Strenge und Grausamkeit höchst berüchtigt und gefürchtet war. Ob sich schon Gustavs Heer bald vermehrte, so rückte er doch langsam vor, da die Kur- fürsten von Brandenburg und Sachsen ihm nicht mit vollem Vertrauen entgegen kamen, und er große Ursache hatte, sich seinen Rückzug zu sichern. Bald wäre, er in Stettin, wo er sich'festsetzte, durch einen treulosen Officier, welchem er sich anvertraute und der ihn nebst 70 Mann unter 5oo Feinde brachte, gefangen worden; nur feine tapfern Reiter befreie« ten ihn; auch suchte ihn ein deutscher Mönch zu vergiften, was aber mißlang. Gustav vertrieb die Kaiserlichen aus Pommern und Meklenburg, und erhielt willig Unterstützung durch Geld und Mannschaft. Hingegen bewilligte der Kur» fürst von Brandenburg erst nach langem Widerstreben den
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