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1. Lehrbuch der Geschichte des preußischen Staates für Schulen und den Selbstunterricht - S. 118

1826 - Erfurt : Müller
i*8 schling die Thors, und Johann Kasimir flüchtete nach Schlesien. Der Krieg schien beendet, fast eh' er begonnen hatte. Um das Verschmähen seiner Genossenschaft zu rächen, kehrte der siegreiche Schwedenkönig seine Waf- fen gegen den Kurfürsten. Diesem war von allen Bundesgenossen und Freunden, deren Eifersucht Karl Gustavs leichter Sieg allerdings rege gemacht und theilweise zu Erklärungen und Rüstungen gegen ihn veranlaßt hatte, bisher nichts als Verheißung und leeres Wortwerk geworden; niemand regte sich ihm bekzustehn. Sein zu Marienburg mit den pol- nisch-preußischen Städten geschlossenes Bündniß war, der schwedischen Macht gegenüber, wenig mehr als eine Formel, das eigne Heer noch schwach, obgleich er kur; vorher einen tüchtigen Zögling des dreißigjäh- rigen Kriegs, den General-Feldwachmeister Derff- linger, als Bildner seiner Reiterei, gewonnen hatte. Weit entfernt jedoch sich im ersten Anlaufe dem Feind in die Arme zu werfen, zog er was von Truppen zur Hand war in Preußen zusammen und harrte wei- terer Entwickelung. Mittlerweile hatte Karl Gustav die Lage der Dinge mit klarem Aug' überschaut, und suchte nun, der Freundschaft des Kurfürsten noch immer bedürf- tig, durch einen raschen Schritt sich derselben zu ver- sichern. Die brandenburgischen, dem König an die Gränze entgegengeschickten Botschafter, wurden stolz empfangen und mit dem Bescheide zurückgeschickt, daß in Königsberg der Vertrag vorgelegt werden solle. Den Boten folgte der König rasch mit dem Heere; gleich- zeitig brach der schwedische General de la Gardie von Lithauen her ein: was von den Brandenburgern nicht auf der Vorpostenlinie gefangen oder getödtet wurde zog sich übereilt nach Königsberg zurück. Der Kurfürst befand sich dort ekngeschlossen, ohne Aus- sicht auf die Möglichkeit eigner oder fremder Hilfe. Demnach erzwang die Roth den Vertrag von Kö- 17. Jan. nigsberg, 'aut welchem der Kurfürst das Herzog- »656 ihum von der Krone Schweden zu Lehn nehmen, sich zur Stellung eines Hilfsheeres, zur freien Aufnahme schwedischer Kriegsvölker zu Wasser und zu Lande im
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