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1. Lehrbuch der Geschichte des preußischen Staates für Schulen und den Selbstunterricht - S. 121

1826 - Erfurt : Müller
12 l 6000 Mann Hr'lfstruppen gegen Schweden zu stellen versprach, dagegen die Bestätigung der Souve- rainetät Preußens für sich und seine Erben mit der Bedingung empfing, daß nach dem Aussterben seines Mannsstammes das Herzogthum als polnisches Lehn an die brandenburg-fränkische Linie fallen, das Heimfallsrecht Polens aber erst nach dem Erlöschen dieser in Kraft treten solle. Als Entschädigung für Ermeland erhielt er die Herrschaften Lauenburg und Bütow, die, nach Herzog B ogislav's Xiv. l657 Lode, König W lad islav Iv. als cröffnete pol- nische Lehne von Pommern eingezogen hatte; für die Kriegskosten wurden von Polen die Kastellanei D ra- tz eim und die Stadt Elbing verpfändet; aus letz- terer mußten kndeß die Schweden erst verjagt werden. Die veränderte Stellung des Kurfürsten, (als fouverainer Herzog) zu seinen preußischen Unter- ttzanen, machte allerdings den einberufenen Landtag wichtig; auch war es eine schwierige Aufgabe, die nöthigen Steuern von dem neuerdings erschöpften und theilweise verheerten Lande aufzubringen. Allein dem Kurfürsten lag jetzt, da sein eigentliches Ziel in der Hauptsache erreicht war, di? Demüthigung der Schwe- den und deren mögliche Vertreibung aus Pommern am nächsten. Er suchte daher die Landstände in un- bestimmten Ausdrücken über die Souverainetät und deren Folgen zu beruhigen, ernannte den polnischen »5. Oct. Fürsten Bogislav Rad zivil!, einen mildgesinn- »657 ten und beliebten Herrn, zum Statthalter in Preußen und widmete seine ganze Aufmerksamkeit der Kriegs- angelegenheit. Es wurden die Truvpen neuerdings auf den Punk- ten vermehrt, wo ein Angriff des Schwedenkönigs zu fürchten oder der glückliche Erfolg eines Einbruchs in dessen Lande zu hoffen war (in Brandenburg, Pom- mern und Preußen); auch schloß der Kurfürst Bünd- nisse mit Fremdmächten. Wohl empfand dieser Fürst das Gefahrvoll? seiner eignen Lage wie der Absichren Karl Gustavs zu gut, um nicht des Königs thä- tigster Gegner zu sein. Anders aber betrachteten der Kaiser und die Seemächte diese Angelegenheit; ihnen besonders ersterem, war des Kurfürsten sichtliches Stre-
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