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1826 -
Erfurt
: Müller
- Autor: Benicken, Friedrich Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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rühmten Cansteinischen Kibeldruckerei re. vereinigt.
Als König gründete er das Friedrichs - Collegium, eine
Gelehrtenschule zu Frankfurt, das reformirte Gymna-
sium zu Halle, und bestätigte die vom Domkapitel
zu Brandenburg errichtete Nitterakademie für den
mittelmarkifchcn Adel. Um die weitere Fortbildung
Einzelner und die Verbreitung wie den Austausch
höherer wissenschaftlicher Ideen zu fördern, ward
unter der Leitung des berühmten L e i b n i tz die
Societat der Wisienschaften in Berlin gestiftet , und
es bleibt ein höchst charakteristisches Zeichen, daß in
der königlichen Stiftungsurkunde die Erhaltung
deutscher Sprache in ihrer anständigen Rei-
nig keit als ein Thcil des Zweckes, — deutsche
Gesinnung als erforderliche Eigenschaft der Mit-
glieder vorkommt.
Auch die Kunst erhielt vom Könige ihr Recht.
Eine Kunstakademie für Maler und Bildhauer ward
gestiftet, jungen Künstlern Unterstützung zur Reise
nach Italien gegeben, manches alterthümliche Werk
griechischer oder römischer Kunst angekauft. Für An,
dreas Schlüters Werth als Baumeister und Bild-
hauer spricht das herrliche Zeughaus in der Haupt-
stadt, ein Flügel des dortigen Schlosses und vor al-
lem das mächtige Standbild des großen Kurfürsten
auf' der langen Brücke in Berlin. — Die Tonkunst
fand eine vorzügliche Pflege in der Kapelle der Kö-
nigin; tief dagegen stand noch das Schauspiel: —
es war die Blüthenzeit des Bühnen-Hanswurstes in
weltlicher und geistlicher Gestalt.
Der spanische Erbfolgekrieg gab bald nach Erlan,
gung der Königswürde Friedrich I. einen Anlaß, sich
in den Angelegenheiten Europa's geltend zu machen.
Wahrend Ludwig Xiv. einen der ersten deutschen
Fürsten des Reichs, den Kurfürsten Maximilian Ii.
von Baiern, als Bundsgenossen gewann, und dieser
auf solche Weise der Welt ein auffallendes Zeichen
der wachsenden Verwesung des deutschen Staatskör-
pers gab, schloß der König sich gegen den allgemei-
nen Feind jenem Bund an, den unter dem Namen
der Allianz im Haag der Kaiser mit England und
Holland kurz vorher zu Eroberung der spanischen
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1696
20. Zan.
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7. Sept.
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