Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1826 -
Erfurt
: Müller
- Autor: Benicken, Friedrich Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
179
getroffene König mit der Erstürmung Glogau's
den Feldzug auf eine für den Much und die Manns-
zucht seiner Krieger höchst rühmliche und glänzende
Weise. Diesem Vorspiele folgte bald der Hauptakt.
Wer Molwiz ward Neipperg vom König über-
rascht und nach fünfstündigem Wechsel des Waffen-
glücks durch die Bravheit, Zucht und überlegene Feuer-
takrik des preußischen Fußvolks geschlagen. Dieser
Erstlingssieg Friedrichs, der das Loos Schlesiens
für diesen Feldzug entschied, ward zum Prüfungsakte
für den König und sein Heer. Auf dem Wahlplatze
von Molwiz entfaltete sich ihm zum Erftenmale das
Bild des Kriegs mit allen Körper - und Geistes-
Hebeln, die Idee zugleich und das Triebwerk der
Schlachten. Von da an verhüllte kein Schleier mehr
den Adlerblick des königlichen Feldherrn; er erkannte
seine wie des Feindes Mängel, besserte jene und be-
nutzte diese. Zwölfhundert Gefangne, sieben Kanonen
und drei Fahnen, waren die Beute des Tages; arr
Tobten und Verwundeten hatten die Oesterreicher?ooc>
Mann, die Preußen 55oo verloren. Eine bedeutende
Folge der Schlacht war die Einnahme der Festung
Brieg. Größer aber, fast unberechenbar, zeigte sich
des Königs Sieg über die öffentliche Meinung; die
Fürsten und Diplomaten in Europa singen an den
jungen Beherrscher von Preußen beachtenswerth zw
finden, — in welchem Grade, bewrißt der österrei-
chische Erbfolgekrieg.
König Friedrichs rasches und gelungenes Un-
ternehmen veranlaßte die Entfaltung eines am Hofe
von Versailles von einer Parthei entworfenen Plans
zur Demüthigung des Hauses Oesterreich. Man
wollte nichts Geringeres als demselben die Kaiserkrone
entreißen und die Monarchie der Königin Maria
Theresia zersplittern.
Zu diesem Zwecke wurden Verbindungen ange-
knüpft mit Spanien, Baiern und Sachsen,
den Gegnern der pragmatischen Sanktion; denn bei
aller Bereitwilligkeit den alten Nebenbuhler Frank-
reicks zu stürzen, hatte die Regierung dkests Rei-
ches doch weder im Kabine! noch für das Schlacht*
seld Kräfte genug, um mit eignen Mitteln auf dett
18 *
9. März
,74,
10. April
1741
von 1741
bts 1745