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1. Lehrbuch der Geschichte des preußischen Staates für Schulen und den Selbstunterricht - S. 253

1826 - Erfurt : Müller
252 Deutschlands Wet den Nkemm. Auch Ostreich muu ^4. Lun ihm Heeresfolge leisten (Allianz >4. März) und das *8" Vaterland (Allianz 14. Febr.), durch dessen Herz de« ungeheure Kriegszug seinen Weg nahm. Verzweif« lungsvoll war die Lage des Königs; seinem Todfeinde, dem Verderber seines Volks mußt' er beistehen ge- gen den einzigen Monarchen, der noch unbezwungen da stand und durch seine Macht wie durch die Bande der Freundschaft zum Rächer und Retter Preußens de- rufen schien. Kaum waren die Wunden des letzten Krieges im Vernarben, kaum war ein Ahnungsgefühl besserer Zukunft im Volke rege geworden, als mit einem Gepäckzuge, wie vielleicht niemals ein Heer ihn geführt, auf Requisition, Raub und Plünderung an- gewiesen, entzügelt (durch ihres Führers revolutio- naire After-Humanität) von der strengen Zucht, die nur allein der Streiter Erniedrigung zu Räubern ab- wehren kann, die zahllosen Kriegcrschaarcn sich über das kaum aufathmende Land ergossen. Unabwendbar schien ein gänzliches Verderben; Widerstand war un- möglich, Nachgeben eben so gefährlich. Aber das Volk sah fest und voll Vertrauen auf seinen König, den es erkannt hatte durch sechs lange trübe Jahre; aus seiner ruhigen unerschütterten Haltung schöpfte es Muth zum Dulden, verbarg den glühenden Fein- deshaß tief in der Brust, nicht ohne Vertrauen auf die Gerechtigkeit des ewigen Vergelters. So wurd' auch dieser Prüfungskelch glücklich geleert; das Preu- stenthum, gegründet auf Gottesfurcht und treuen unbedingten Gehorsam gegen den König, feierte mit- ten in der unendlichen Drangsal, dem kampftrunknen Feinde verborgen, damals schon einen herrlichen Sieg, den schweren Triumph über die Leidenschaft des Has- ses und der Rache. Friedrich Wilhelm gebot ein ruhiges Verhalten, und kn stiller Ergebung duldete sein Volk. Während der größte Theil des preußischen Hilfs- corps in Kurland focht, nur einige Reiterei und Ar- tillerie bei dem Hauptheere sich befand, rückte dieses unaufhaltsam den Russen nach, die, viel zu schwach den gewaltigen Feind in offener Schlacht zu bestehn, nicht ohne Verwirrung und Verlust in das Innere
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