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1. Geschichte des deutschen Volkes und des deutschen Landes - S. 588

1839 - Stuttgart : Literatur-Comptoir
—-«-xa 588 &<-c- íaffcn), das sich Stopfen der Wagen und Geschütze war gränzenlos. Es war der Jahrestag des Abzuges von Moskau. Ueber 25,000 Verwundete, dann 12,000 Waffenfähige, 300 Kanonen, über 1000 Wagen fielen in der Sieger Hände. An Todtcn verloren die Franzosen über 20,000. Aber auch der Verlust der Verbün- deten an Tobten, Verwundeten und Gefangenen belief sich auf 48,000. Der Kö- nig von Sachsen, der sich zu spat den Verbündeten anschließen zu wollen erklärte, wurde als ihr Gefangener nach Berlin geschickt, das Land einstweilen durch ein russisches Gouvernement verwaltet. Auf dem Rückzuge kämpfte Jork bei Frciburg an der Unstrut (21. Oct.) und Wrede mit Baiern und Ocstcrreichcrn bei Hanau (30. Oct.) mit Napoleon, der dort ebenfalls 10,000 Gefangene verlor. Am 1. und 2. Nov. ging dieser mit 60,000 Mann über den Rhein. Was er noch diesseits besetzt hielt, war bald ver- loren. — Jetzt war Deutschland bis auf einige feste Städte frei, die auch, wie Stettin, Lübeck, Dresden, Danzig, Torgau, Erfurt, durch Capitulation noch 1813 fielen. Nur Wittenberg, welches Napoleon als Schlüssel zu Berlin stark befestigt hatte, wurde 14. Jan. 1814 von den Preußen mit Sturm genommen, Hamburg, die gräßlich mißhandelte Stadt, erst im Mai 1814 frei. Der Rheinbund löscte sich nun völlig auf, und seine Fürsten schlossen sich um die Wette den Verbündeten an. Jeromc von Westfalen war entflohen; die Großherzogthümer Frankfurt (Dalberg ging nach Constanz und später nach Rcgensburg) und Berg verschwan- den. Die alten Landesfürsten von Hessen und Braunschwcig, Oldenburg und Han- nover erhielten ihre Länder zurück. Dänemark mußte mit Aufopferung von Nor- wegen am 14. Jan. 1814 Frieden machen. Der Fürst von Oranicn erschien 2. Dcc. auf niederländischen! Boden wieder. Allein, was noch den schönsten Schluß dieses großen, unvergeßlichen Jahres machte, war, daß in den letzten Tagen des- selben (Blücbcr sogar in der Mittcrnachtsstunde des 31. Dcc.) bei Caub, Man- heim und Coblenz die Verbündeten den Rhein zu überschreiten begannen. — Auch auf den Feldern von Sachsen, wie auf denen von Rußland, auch an der Pleiße und Elster, wie an der Beresina und dem Dniepr, hat Gott zu Gericht gesessen. Gebet ihm die Ehre! — Unter der Vorspiegelung, die Verbündeten wollten Frankreich thcilen, hatten die Franzosen ein drittes großes Heer aufzubringen sich angestrengt. Die in Frankreich cinrückenden Mächte widerlegten jene Beschuldigung officiell. Dennoch gab man neben dem Schwerte auch die Unterhandlung nicht auf, obwohl endlich zu Chatillou (4. Fcbr.) so wenig als zu Frankfurt (Dec. 1813) und vorher in Prag ausgerichtct wurde. Während dem suchte sich auch Napoleon mit Spanien, welches ihm ganze Heere verschlungen hatte und nun seine Bourbons von ihm zurück bekam, und mit dem Papst, der endlich wieder nach Italien zurück durfte, auszusöhnen. Dagegen schloß sich König Joachim (Murat) von Neapel gegen Gewähr seiner Besitzungen an Oesterreich und England an, während der Vice- könig noch immer für die Sache seines Stiefvaters focht. Die Schweiz erklärte sich neutral und wurde als solche zwar von dem Kaiser, aber nicht von den Ver- bündeten anerkannt, die vielmehr das Gebiet derselben durchzogen, worauf das Schwcizcrhcer und die bisherige, auf die Mcdiationsacte Napoleons gegründete Verfassung von 1803 von den Cantons aufgclösct wurde. Die unter Schwarzen-
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