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1. Alte Geschichte - S. 236

1842 - Berlin : Sander
236 Rom. bei Mika und schlug in der Nähe von Karthago sein Lager auf. Hier war sein erstes Geschäft, die ganz zerfallene Zucht im Heere wiederherzustellen. Darauf bemächtigte er sich der Erdenge, welche Karthago, das auf einer Halbinsel lag, mit dem festen Lande verband, zog von einem Meere zum andern in einer Ausdehnung von fünf- undzwanzig Stadien, zwei Gräben, und befestigte diese mit Wall und Verpfählung, den einen nach der Seite von Karthago hin, überdies noch mit einer Mauer und Thürmen. Durch dieses Bollwerk, welches ihm zugleich zum Lager diente, schnitt er der Stadt alle Zufuhr vom Lande ab. Als er sodann gewahrte, daß von der See her doch noch einige Zufuhr möglich war, die seine Schiffe nicht hindern konnten, so baute er, um den Eingang des Hafens zu sperren, einen langen Damm ins Meer hinein, oben vierundzwanzig Fuß, unten viermal so so breit. Die Karthager aber gruben auf der entgegengesetzten Seite des Hafens eine neue Mündung mitten in das Meer, und zugleich bauten sie eine Menge Schiffe. Diese Arbeit betrieben sie ganz geheim bei Tag und Nacht sehr eifrig. Plötzlich öffneten sie eines Morgens die neue Mündung und liefen mit fünfzig furchtbar ausgerüsteten Schiffen aus. Diese unerwartete Erscheinung versetzte wirklich die Römer in Bestürzung, so daß die Karthager wohl ihr Schiffslager hätten erobern können, wenn sie sogleich angegriffen hätten, da die- selben gerade ziemlich von Vertheidigern entblößt waren. Aber sie benutzten diesen Vortheil nicht, sondern nachdem sie den Feind verhöhnt, fuhren sie wieder zurück. Und als sie erst nach drei Tagen zu einem Seetreffen sich aufstellten, wurden sie von den Römern in der besten Ordnung empfangen und init großem Verlust wieder zurückgetrieben. Nun richtete Seipio sein Augenmerk auf einen breiten Wall, der vor der Mauer neben dem Hafen errichtet und mit einer Brustwehr versehen war. Da er diesen als einen gelegenen Angriffspunkt gegen den Hafen ansah, so griff er ihn mit Belagerungsgeräthen an und zerstörte bereits einen Theil der Brustwehr. Da machten eine Anzahl Karthager einen kühnen nächtlichen Ausfall auf die Geräthe und steckten sie in Brand. Nackt und waffenlos schwammen oder wateten sie durch das hier seichte Meer heran, rannten mit verzweifeltem Muthe, keine Wunde scheuend, den feindlichen Waffen entgegen und ließen nicht eher ab, als bis sie die Belagerungsgeräthe angezündet und große Verwirrung im ganzen römischen Lager angerichtet hatten. Darauf schwammen sie wieder nach Hause. — Die Römer jedoch
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