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1. Theil 1 - S. 133

1827 - Leipzig : Brockhaus
133 Ihr Ausspruch ging dahin, daß sich Otto und Magnus der Gnade des Königs unterwerfen sollten. Ach, aber von der Gnade eines Königs wie Heinrich, den damals noch kein Unglück gebeugt hatte, war wenig zu hoffen. Die bei- den Waffenbrüder gewannen nichts damit, als die Erhal- tung ihres Lebens. Beide verloren ihre Freiheit und wur- den als Gefangene abgeführt. Nach einem Jahre erhielt Otto wieder seine Entlas- sung; den sächsischen Erbprinzen Magnus wollte aber Heinrich nicht freigeben, wenn derselbe nicht dem väterli- chen Herzogthume und seinen Erbgütern auf ewig entsagte. Prinz Magnus wollte das nicht; die Sachsen verlangten mit Ungestüm ihren Prinzen unbedingt zurück und zwar um so mehr, da der alte Herzog gestorben war, und Heinrich mit rastlosem Eifer die Anzahl seiner Bergschlösser in Sach- sen und Thüringen vermehrte, auch mancherlei andere An- stalten traf, die auf den Vorsatz, sie gänzlich zu unterjo- chen, deuteten. Noch größer wurde die Unzufriedenheit, da die Besatzungen in seinen festen Platzen nicht hinlänglichen Mundvvrrath hatten und rings umher das Land plünderten. Mit den Sachsen verbanden sich die mißvergnügten Thü- ringer, denen es nicht besser erging und von denen Hein- rich aufs neue den Zehenten mit Gewalt erzwingen wollte. Da nun auf alle ihre Bitten und Vorstellungen nicht ge- hört wurde, traten schnell die Fürsten zur Vertheidigung ihrer Freiheit und ihrer Rechte in einen Bund zusammen und brachten mit unglaublicher Geschwindigkeit ein Heer von 60 bis 70,000 Mann auf die Beine, womit sie auf Gos- lar, Heinrichs Aufenthalt, losgingen. Vorher aber erließen sie an ihn nochmals ein ehrerbietiges, doch sehr nachdrück- liches Schreiben, in dem sie verlangten, daß er ungesäumt den Erbprinzen Magnus auf freien Fuß stellen, die neu an- gelegten Bergschlösser schleifen, den beraubten Fürsten ihre
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