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1. Theil 1 - S. 152

1827 - Leipzig : Brockhaus
152 Engländer begegnete, da mußte der Engländer auf die Seite treten und warten, bis der übermüthige Dane vorüber war. Kanuts Geschlecht starb aber bald aus, und nun er- mannten sich die Engländer wieder, machten sich frei und wählten sich einen König aus ihrer Nation. Eduard der Bekenner bestieg den Thron. Man nannte ihn auch den Heiligen, weil er durch das bloße Berühren mit seiner Hand Kröpfe heilte und Blinden das Gesicht wiedergab. Er vererbte diese Wundergabe auf alle nachherige Könige von England, bis auf Georg den Dritten. Seine Krone vererbte er aber nicht auf seine Nach- kommen, denn er starb ohne Kinder. Ein Graf von Westsex, Harald, schwang sich nun auf den erledigten Thron; allein er fand einen mächtigen Gegner an dem damaligen Herzog Wilhelm von der Normandie. Dieser Wilhelm hatte zwar einen Herzog zum Va- ter; er war aber der Sohn eines ganz gemeinen Weibes, der Tochter eines Pelzhändlers, und also ein Bastard. Gleich- wohl folgte er seinem Vater in der Negierung und herrschte ganz ruhig über die Normandie, als Eduard der Beken- ner starb. Der Tod dieses Fürsten schien ihm eine herr- liche Gelegenheit, sich auch der Herrschaft über England zu bemeistern. Um seinem Kronraub den Schein Rechtens zu geben, berief er sich auf ein Testament, in dem ihn König Eduard zum Erben eingesetzt haben sollte, von dem aber Niemand etwas gesehen hatte. Seine schwachen Gründe wußte er mit einem starken Heere zu unterstützen. Die Landstände wollten ihm kein Geld zu dieser Er- oberung bewilligen, nicht, weil sie ungerecht war, sondern weil sie nichts dabei zu gewinnen hatten, denn gelang sie, so wurde die Normandie eine englische Provinz; schlug sie fehl, so war das Geld verloren. Was sie nicht thaten, das
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